Rede zur Aufnahme der "Volksrepubliken Doneck und Lugansk" und der Gebiete Zaporož’e und Cherson in die Russländische Föderation

Es gibt historische Dokumente, die nur in wissenschaftlichen Quelleneditionen erscheinen dürfen. Sie sind von solch demagogischem Charakter, dass jedes Wort einer Einordnung bedarf. Die Ansprache, die Russlands Präsident Vladimir Putin am 30.9.2022 hielt, gehört ebenso wie jene vom 24. Februar 2022 zur Begründung des Überfalls auf die Ukraine in diese Kategorie. Wir veröffentlichen sie dennoch bereits an dieser Stelle in deutscher Übersetzung. Einen Großteil der Einordnung haben Historiker, Soziologen und Politikwissenschaftler aus Deutschland, der Ukraine und Russland in den vergangenen Jahren u.a. auf den Seiten der Zeitschrift Osteuropa geleistet – red.

Vladimir Putin, 30.9.2022

Sehr geehrte Bürger Russlands, Bürger der Volksrepubliken Doneck und Lugansk, Bewohner der Gebiete Zaporož’e und Cherson, Abgeordnete der Staatsduma, Senatoren der Russländischen Föderation!

Sie wissen, dass in den Volksrepubliken Doneck und Lugansk, und in den Gebieten Zaporož’e und Cherson Referenden stattgefunden haben. Die Stimmen sind ausgezählt, die Ergebnisse bekannt. Die Menschen haben ihren Entschluss getroffen, einen eindeutigen Entschluss.

Heute unterschreiben wir die Verträge über die Aufnahme der Volksrepubliken Doneck und Lugansk sowie der Gebiete Zaporož’e und Cherson in den Bestand Russlands. Ich bin überzeugt, dass die Föderalversammlung die Verfassungsgesetze über diese Aufnahme und die Schaffung von vier neuen Regionen in Russland, vier neuen Subjekten der Russländischen Föderation, annehmen wird, denn sie entsprechen dem Willen von Millionen Menschen.

(Applaus)

Dies ist selbstverständlich ihr Recht, ihr unveräußerliches, in Artikel 1 der Charta der Vereinten Nationen verankertes Recht, wo diese vom Prinzip der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker spricht.

Ich wiederhole: Es ist ein unveräußerliches Recht dieser Menschen, es gründet auf einer historischen Einheit, in deren Namen Generationen unserer Vorfahren Siege errungen haben, alle, die von den Anfängen der Alten Rus über Jahrhunderte Russland geschaffen und verteidigt haben. Hier, in Neurussland, haben Rumjancev, Suvorov und Ušakov gekämpft, hier haben Katharina die Zweite und Potemkin neue Städte errichtet. Hier haben unsere Großväter und Urgroßväter im Großen Vaterländischen Krieg auf Leben und Tod gekämpft.

Wir werden für immer die Helden des „Russischen Frühlings“ in Erinnerung bewahren, die sich hier im Jahr 2014 nicht mit dem Staatsstreich in der Ukraine abgefunden haben, die gestorben sind für das Recht, in ihrer Muttersprache zu sprechen, ihre Kultur zu bewahren, ihre Traditionen, ihren Glauben, für das Recht auf Leben. Unter diesen Helden sind die Krieger des Donbass und die Märtyrer des „Chatyn von Odessa“[1] und die Opfer der bestialischen Terroranschläge des Kiewer Regimes. Zu ihnen zählen auch die Freiwilligen und die Kämpfer der Volksmilizen, die Zivilbevölkerung, Kinder, Frauen, Alte, Russen, Ukrainer, Menschen unterschiedlichster Nationalitäten. Solch ein Held ist Aleksandr Zacharčenko, der wahrhafte Volksführer von Doneck, und solche Helden sind die Kommandeure Arsen Pavlov und Vladimir Žoga, Ol’ga Kočura und Aleksej Mozgovoj, der Staatsanwalt der Republik Lugansk Sergej Gorenko. Ebenso der Fallschirmspringer Nurmagomed Gažimagomedov und alle unsere Soldaten und Offiziere, die im Verlauf der militärischen Spezialoperation den Heldentod gestorben sind. Sie sind Helden. (Applaus) Helden des großen Russland. Ich bitte um eine Schweigeminute zu ihrem Gedenken.

(Schweigeminute)

Danke.

Hinter dem Entschluss der Volksrepubliken Doneck und Lugansk, der Gebiete Zaporož’e und Cherson, stehen unser gemeinsames Schicksal und eine tausendjährige Geschichte. Die Menschen haben dieses geistige Band an ihre Kinder und Enkel weitergegeben. Ungeachtet aller Heimsuchungen haben sie die Liebe zu Russland durch die Jahre getragen. Dieses Gefühl kann niemand uns austreiben. Dies ist der Grund, weshalb die älteren Generationen und die Jugend, jene, die vor dem tragischen Zerfall der Sowjetunion geboren wurden und jene, die danach zur Welt kamen, gemeinsam für unsere Einheit, für unsere gemeinsame Zukunft gestimmt haben.

Im Jahr 1991 haben die Vertreter der damaligen Parteieliten, ohne die Bürger zu fragen, entschieden, dass die UdSSR aufgelöst wird. Den Menschen wurde von einer Stunde auf die andere ihre Heimat weggenommen. Dies hat unsere Volksgemeinschaft brutal auseinandergerissen und zerstückelt und zu einer nationalen Katastrophe geführt.

So wie einst nach der Revolution die Grenzen der Unionsrepubliken auf intransparente Weise gezogen wurden, so haben die letzten Führer der Sowjetunion gegen den im Referendum des Jahres 1991 bezeugten ausdrücklichen Willen der Mehrheit der Menschen unser großes Land zerstört und die Völker einfach vor diese Tatsache gestellt.[2]

Ich gehe davon aus, dass sie nicht vollständig verstanden, was sie taten und zu welchen Folgen dies unausweichlich führen musste. Aber das spielt bereits keine Rolle mehr. Die Sowjetunion gibt es nicht mehr, die Vergangenheit kann man nicht zurückholen. Und Russland braucht das heute auch nicht mehr, das ist nicht unser Ziel. Aber es gibt nichts Stärkeres als die Entschlossenheit von Millionen Menschen, die sich nach Kultur, Glauben, Traditionen und Sprache als Teil Russlands sehen, deren Vorfahren über Jahrhunderte in einem Staat gelebt haben. Es gibt nichts Stärkeres als die Entschlossenheit dieser Menschen, in ihr wahres historisches Vaterland zurückzukehren.

Acht lange Jahre waren die Menschen im Donbass einem Genozid ausgesetzt, wurden beschossen, unter Blockade gehalten, in Cherson und Zaporož’e sollte ihnen auf verbrecherische Weise Hass auf Russland und alles Russische anerzogen werden. Jetzt hat das Kiewer Regime während der Referenden den Lehrerinnen, die in den Wahlkommissionen arbeiteten, mit Vergeltung, mit dem Tod gedroht. Mit Repressionen sollten Millionen Menschen eingeschüchtert werden. Doch das Volk des Donbass, von Zaporož’e und Cherson lässt sich nicht brechen und hat seinen Willen bekundet.

Ich möchte, dass die Kiewer Machthaber und ihre Herren im Westen mich hören, dass sie alle sich eines merken: Die Menschen, die in Lugansk und Doneck, in Cherson und Zaporož’e leben, sind von nun an für immer unsere Bürger. (Аpplaus)

Wir rufen das Kiewer Regime dazu auf, unverzüglich das Feuer einzustellen, alle Kampfhandlungen, diesen Krieg, den es bereits 2014 vom Zaun gebrochen hat, zu beenden und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wir sind dazu bereit, das haben wir bereits mehrfach erklärt. Aber über den Entschluss des Volks von Doneck, Lugansk, Zaporož’e und Cherson werden wir nicht verhandeln, dieser ist gefasst, Russland wird niemanden verraten. (Applaus) Die heutigen Kiewer Machthaber haben dieser freien Willensäußerung mit Respekt und mit nichts anderem zu begegnen. Dies ist der einzige Weg zum Frieden.

Wir werden unsere Erde mit allen zur Verfügung stehenden Kräften und Mitteln verteidigen und alles tun, um unseren Leuten ein sicheres Leben zu garantieren. Dies ist die historische Befreiungsmission unseres Volks.

Wir werden die zerstörten Städte und Dörfer, die Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Theater und Museen wiederaufbauen, die Industrieunternehmen, die Fabriken, die Infrastruktur, das Sozial-, das Renten-, das Gesundheits- und das Bildungssystem.

Selbstverständlich werden wir an einer Verbesserung der Sicherheitslage arbeiten. Gemeinsam werden wir dafür sorgen, dass die Bürger der neuen Regionen die Unterstützung des gesamten russländischen Volks spüren, des ganzen Landes, aller Republiken, Bezirke und Gebiete unserer riesigen Heimat. (Applaus)

Sehr geehrte Freunde, Kollegen!

Heute will ich mich an die Soldaten und Offiziere wenden, die an der militärischen Spezialoperation teilnehmen, an die Kämpfer des Donbass und Neurusslands, an jene, die nach dem Erlass über die Teilmobilmachung in den Reihen der Streitkräfte stehen und ihre patriotische Pflicht erfüllen, und an jene, die dem Ruf des Herzens folgen und aus eigenen Stücken zu den Wehrämtern kommen. Ich möchte mich an ihre Eltern, Frauen und Kinder wenden, und ihnen sagen, wofür unser Volk kämpft, welchem Feind es gegenübersteht, wer die Welt in neue Kriege und Krisen stürzt und aus dieser Tragödie seinen blutigen Profit zieht.

Unsere Landsleute, unsere Brüder und Schwestern in der Ukraine, die ein angestammter Teil unseres gemeinsamen Volks sind, haben mit eigenen Augen gesehen, was die herrschenden Kreise des sogenannten Westens der gesamten Menschheit bereiten. Hier hat der Westen die Masken fallengelassen und sein wahres Inneres zu erkennen gegeben.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion hat der Westen beschlossen, dass die gesamte Welt, dass wir alle uns mit seinem Diktat abzufinden haben. Damals, im Jahr 1991, rechnete er damit, dass Russland sich von dieser Erschütterung nicht mehr erholt und mit der Zeit von alleine zerfällt. Fast wäre es dazu gekommen, wir erinnern uns an die 1990er Jahre, die schrecklichen 1990er Jahre, eine Zeit des Hungers, der Kälte und der Hoffnungslosigkeit. Doch Russland hat standgehalten, wurde wiedergeboren, ist stärker geworden und hat den ihm gebührenden Platz in der Welt wieder eingenommen.

Der Westen hat indes während dieser gesamten Zeit neue Möglichkeiten gesucht, um uns Schläge zu versetzen, Russland zu schwächen und zu spalten. Und er tut es bis heute. Sie haben immer davon geträumt, unseren Staat zu zertrümmern, seine Völker gegeneinander aufzubringen, sie in Armut zu stürzen und aussterben zu lassen. Es lässt ihnen einfach keine Ruhe, dass auf dieser Welt ein so großes, gewaltiges Land existiert, mit seinem Territorium, seinen Bodenschätzen, seinen Ressourcen, mit einem Volk, das niemals nach fremder Pfeife tanzen kann und wird.

Der Westen ist zu jeder Grenzüberschreitung bereit, um das neokoloniale System aufrecht zu erhalten, das es ihm erlaubt, die Welt auszusaugen, sie im Namen der Herrschaft des Dollars und des technologischen Diktats auszuplündern, von der Menschheit Tribut einzuziehen, den Quell seines nicht auf eigener Arbeit beruhenden Wohlstands: die Rente des Hegemons.

Die Erhaltung dieser Rente ist ihr zentrales, ihr wahres Motiv, die blanke Gier. Deshalb haben sie Interesse an einer totalen Desouveränisierung. Daher rührt ihre Aggression gegen unabhängige Staaten, gegen die traditionellen Werte und die eigenständigen Kulturen; daher die Versuche, alle zwischenstaatlichen und integrativen Prozesse zu sabotieren, die nicht unter ihrer Kontrolle stehen, das Aufkommen neuer globaler Leitwährungen und Zentren der technologischen Entwicklung. Es ist von entscheidender Bedeutung für sie, dass alle Länder ihre Souveränität zum Nutzen der Vereinigten Staaten aufgeben.

In manchen Staaten tun die herrschenden Kreise dies freiwillig, sie werden freiwillig zu Vasallen; in anderen werden sie gekauft oder eingeschüchtert. Und wenn dies nicht gelingt, werden ganze Staaten zerstört, humanitäre Katastrophen, Armut, Ruinen, Millionen zerstörter, vernichteter menschlicher Schicksale, terroristische Enklaven, Zonen sozialer Armut, Protektorate, Kolonien und Halbkolonien: ihnen ist alles egal, Hauptsache sie erzielen ihren Profit.

Ich will noch einmal unterstreichen: Die Gier und der Wille zur Erhaltung der schrankenlosen Macht sind der wahre Grund für den hybriden Krieg, den der „kollektive Westen“ gegen Russland führt. Sie wollen uns nicht frei sehen, sondern uns in eine Kolonie verwandeln. Sie wollen keine gleichberechtigte Zusammenarbeit, sondern Raub. Sie wollen uns nicht als freie Gesellschaft haben, sondern als Masse seelenloser Sklaven.

Unser Denken und unsere Philosophie sind eine unmittelbare Bedrohung für sie, daher stürzen sie sich auf unsere Philosophen. Unsere Kultur und unsere Kunst stellen für sie eine Gefahr dar, deshalb wollen sie sie verbieten. Unsere wirtschaftliche Entwicklung und Blüte ist ebenfalls bedrohlich für sie, denn dann wächst die Konkurrenz. Sie brauchen Russland überhaupt nicht, aber wir brauchen Russland. (Applaus)

Ich möchte daran erinnern, dass das Streben nach Weltherrschaft bereits mehr als einmal in der Geschichte am Mut und an der Beharrungskraft unseres Volks gescheitert ist. Russland wird immer Russland sein. Auch heute verteidigen wir unsere Werte, unsere Heimat.

Der Westen rechnet mit Straffreiheit, damit, dass er mit all dem durchkommt. In der Tat ist er bis zum heutigen Tag mit allem durchgekommen. Abkommen über strategische Sicherheit landen im Mülleimer; Vereinbarungen, die auf höchster politischer Ebene getroffen wurden, werden zu Phantasiegeschichten erklärt; das feste Versprechen, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, erwies sich, kaum waren unsere früheren Führer ihm auf den Leim gegangen, als schmutziger Betrug; die Verträge über die Raketenabwehr und die Kurz- und Mittelstreckenraketen wurden unter erfundenen Vorwänden einseitig gekündigt.

Wir hören von allen Seiten: Der Westen verteidigt die regelbasierte Ordnung. Was für Regeln? Wer hat sie je gesehen? Wer hat sie festgelegt? Hören Sie: Das ist alles Geschwätz, reinster Betrug, doppelte, ja sogar dreifache Standards! Für Idioten gemacht!

Russland ist eine Großmacht mit tausendjähriger Tradition, eine eigene Zivilisation, und solchen untergeschobenen Lügenregeln wird es sich nicht beugen. (Applaus)

Es war der Westen, der das Prinzip der Unverletzbarkeit der Grenzen mit Füßen getreten hat, und jetzt will er nach eigenem Gutdünken bestimmen, wer das Recht auf Selbstbestimmung hat und wer nicht, wem das nicht zusteht. Wie sie dabei entscheiden, wer ihnen das Recht dazu gegeben hat – völlig unklar. Sie haben es sich einfach genommen.

Daher ihre blanke Wut über die Willensäußerung der Menschen auf der Krim, in Sevastopol’, in Doneck, Lugansk, Zaporož’e und Cherson. Keinerlei moralisches Recht hat dieser Westen, dies zu bewerten, auch nur einen Mucks zu tun über die Freiheit der Demokratie. Keinerlei Recht, niemals hat er dieses Recht gehabt!

Die westlichen Eliten ignorieren nicht nur die nationale Souveränität und das Völkerrecht. Ihre Hegemonie trägt eindeutig Züge von Totalitarismus, Despotismus und Apartheid. Sie teilen die Welt dreist auf in ihre Vasallen, die sogenannten zivilisierten Länder, und den Rest, die für die heutigen westlichen Rassisten Barbaren und Wilde sind. Die diffamierenden Etiketten stehen bereit: Paria-Staat, autoritäres Regime. Sie werden ganzen Völkern und Staaten angehängt, das ist ja nicht neu. Nichts ist daran neu: Die westlichen Eliten sind so geblieben, wie sie schon immer waren: kolonialistisch. Sie diskriminieren, teilen Völker in solche erster und solche anderer Klasse ein.

Wir werden niemals einen solchen politischen Nationalismus und Rassismus akzeptieren. Und was anderes als Rassismus ist die Russophobie, die jetzt auf der ganzen Welt verbreitet wird? Was, wenn nicht Rassismus, ist die kategorische Überzeugung des Westens, dass seine Zivilisation, die neoliberale Kultur, das unabweisbare Vorbild für die gesamte Welt ist? „Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns.“ Es ist einfach absurd.

Selbst das Bereuen der eigenen historischen Verbrechen bürden die westlichen Eliten allen anderen auf, sie fordern von den Bürgern ihrer Länder wie von anderen Völkern, dass sie Schuld auf sich nehmen für Dinge, mit denen diese gar nichts zu tun hatten, etwa für die kolonialen Eroberungen.

Den Westen muss man daran erinnern, dass er seine koloniale Politik bereits im Mittelalter begann, es folgte der weltweite Sklavenhandel, der Genozid an den Indianerstämmen in Amerika, die Ausbeutung Indiens und Afrikas, die Kriege Englands und Frankreichs gegen China, in deren Folge dieses gezwungen wurde, seine Häfen für den Opiumhandel zu öffnen. Sie haben ganze Völker auf Drogen gebracht, gezielt ganze Ethnien wegen deren Land und Ressourcen vernichtet, eine wahre Menschenjagd veranstaltet, sie wie Tiere verfolgt. Wider die Natur des Menschen, wider die Wahrheit, die Freiheit und die Gerechtigkeit.

Wir hingegen sind stolz darauf, dass es unser Land war, das im 20. Jahrhundert die antikoloniale Bewegung angeführt hat, das vielen Völkern der Welt die Möglichkeit zur Entwicklung eröffnet hat, um sich aus Armut und Ungleichheit zu befreien, Hunger und Krankheiten zu besiegen.

Ich betone, einer der Gründe für die jahrhundertealte Russophobie, die unverhohlene Wut dieser westlichen Eliten auf Russland, liegt gerade darin, dass wir uns in der Zeit der kolonialen Eroberungen nicht haben ausrauben lassen, dass wir die Europäer zu einem Handel zu beiderlei Vorteil gezwungen haben. Dies ist uns gelungen, indem wir in Russland einen starken, zentralisierten Staat geschaffen haben, der sich entwickelt und gefestigt hat auf Basis der erhabenen moralischen Werte der Orthodoxie, des Islam, des Judaismus und des Buddhismus, auf der allen offenstehenden russischen Kultur und ihrer Sprache.

Bekanntlich haben sie mehrfach Pläne für einen Einmarsch nach Russland geschmiedet, sie wollten die Zeit der Wirren Anfang des 17. Jahrhunderts dafür nutzen und die Erschütterung nach dem Jahr 1917. Ohne Erfolg. Als unser Staat jedoch Ende des 20. Jahrhunderts am Boden lag, ist es dem Westen doch noch gelungen, an Russlands Reichtümer heranzukommen. Damals nannten sie uns Freunde und Partner, in Wahrheit aber behandelten sie uns wie eine Kolonie. Trillionen Dollar wurden auf den verschiedensten dunklen Wegen aus dem Land geschafft. Wir haben das alles in Erinnerung, nichts ist vergessen.

Und in diesen Tagen haben die Menschen in Doneck, Lugansk, Cherson und Zaporož’e sich dafür ausgesprochen, unsere historische Einheit wiederherzustellen. Danke! (Applaus)

Die westlichen Länder behaupten seit Jahrhunderten, dass sie den Völkern Freiheit und Demokratie bringen. Das genaue Gegenteil ist der Fall: statt Demokratie Unterdrückung und Ausbeutung; statt Freiheit Versklavung und Gewalt. Die gesamte unipolare Weltordnung ist ihrem Wesen nach antidemokratisch und unfrei, sie ist durch und durch verlogen und heuchlerisch.

Die USA sind das einzige Land auf der Welt, das zwei Mal Atomwaffen eingesetzt hat und dabei die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zerstört hat. Damit haben sie übrigens einen Präzedenzfall geschaffen.

Ich erinnere daran, dass die USA gemeinsam mit den Engländern ohne jede militärische Notwendigkeit während des Zweiten Weltkriegs Dresden, Hamburg, Köln und viele andere Städte in Ruinen verwandelt haben. Es ging um eine Demonstration, es gab, ich wiederhole das, keinerlei militärische Notwendigkeit. Es ging um eine demonstrative Aktion. Das Ziel war wie im Falle der Atombombenabwürfe in Japan einzig und alleine, auch uns Angst einzujagen, der gesamten Welt.

Die USA haben sich mit ihren barbarischen Flächenbombardements, dem Einsatz von Napalm und Chemiewaffen in entsetzlicher Weise in die Erinnerung der Völker von Korea und Vietnam eingegraben.

Bis heute halten sie Deutschland, Japan, die Republik Korea und andere Staaten faktisch unter Besatzung und nennen sich zynisch ihre Verbündeten. Hören Sie zu, es ist interessant, was das für ein Bündnis ist. Die ganze Welt weiß, dass die Führer dieser Staaten unter Beobachtung stehen, dass Abhöranlagen nicht nur in ihren Diensträumen, sondern auch in ihren Privatwohnungen installiert wurden. Welche Schande! Schande für diejenigen, die dies getan haben und für diejenigen, die diese Unverschämtheit sklavengleich ohne Murren schlucken.

Befehle und grobes, beleidigendes Anbrüllen ihrer Vasallen nennen sie euroatlantische Solidarität; die Entwicklung biologischer Waffen, Menschenversuche, auch in der Ukraine, bezeichnen sie als medizinische Forschung zum Wohle der Menschheit.

Mit ihrer destruktiven Politik, ihren Kriegen und Raubzügen, haben sie die kolossale Welle der heutigen Migrationsströme ausgelöst. Millionen Menschen leiden unter Mangel und Gewalt, sie sterben zu Tausenden bei ihrem Versuch, in jenes Europa zu gelangen.

Heute schaffen sie Getreide aus der Ukraine heraus. Unter dem Vorwand, es ginge um die „Nahrungsmittelsicherheit der ärmsten Länder der Welt“. Wohin kommt dieses Getreide? Es wird in eben jene europäischen Länder geschafft. Nur fünf Prozent gingen an die ärmsten Länder der Welt. Erneut nichts als Lug und Betrug.

Die amerikanische Elite nutzt eindeutig das Leid dieser Menschen, um ihre Konkurrenten zu schwächen und die Nationalstaaten zu zerstören. Das richtet sich auch gegen Europa, gegen die Identität Frankreichs, Italiens, Spaniens und anderer Länder mit jahrhundertealter Geschichte.

Washington fordert immer neue Sanktionen gegen Russland und die Mehrheit der europäischen Politiker stimmt dem unterwürfig zu. Sie sehen ganz klar, dass die USA, indem sie einen vollständigen Verzicht der EU auf Energieträger aus Russland durchgesetzt haben, faktisch eine Deindustrialisierung Europas provozieren, um sich auf diese Weise den europäischen Markt vollständig unter den Nagel zu reißen. Sie verstehen dies alles, diese europäischen Eliten, alles verstehen sie, aber sie ziehen es vor, fremde Interessen zu bedienen. Sie sind nicht bloß Lakaien, das ist offener Verrat am eigenen Volk. Doch Gott ist ihr Richter, das ist ihre Sache.

Aber den Angelsachsen reichen Sanktionen schon nicht mehr, jetzt greifen sie schon zu Sabotage. Es klingt unglaublich, aber es ist eine Tatsache, sie haben die Detonationen an den internationalen Erdgasmagistralen „NordStream“ am Boden der Ostsee geplant und sind damit faktisch zur Zerstörung der gesamteuropäischen Energieinfrastruktur übergegangen. Jeder kann sehen, wem das nutzt. Und wem das nutzt, der hat es selbstverständlich auch getan.

Das Diktat der USA beruht auf grober Macht, auf dem Faustrecht. Manchmal ist es schön verpackt, manchmal kommt es ohne Verpackung daher, aber im Kern handelt es sich immer um das gleiche Faustrecht. Deshalb unterhalten sie in allen Ecken der Welt Hunderte Militärbasen, deshalb wird die NATO erweitert, deshalb schmieden sie immer neue Militärallianzen wie AUKUS.[3] Sie betreiben aktiv die Schaffung einer politisch-militärischen Achse Washington-Seoul-Tokio. Alle Staaten aber, die wahre strategische Souveränität besitzen oder anstreben und in der Lage sind, die westliche Hegemonie herauszufordern, werden automatisch zu Feinden erklärt.

Genau dies ist die Grundlage der Militärdoktrinen der USA und der NATO, die nichts weniger als die totale Dominanz fordern. Ebenso heuchlerisch präsentieren die westlichen Eliten ihre neokolonialen Pläne, sie behaupten sogar, es ginge um Frieden, reden von irgendeiner Eindämmung, und solche listigen Wörter wandern von der einen Strategie zur nächsten, wo sie im Kern immer nur eines bedeuten: Alle Zentren einer souveränen Entwicklung müssen zerstört werden.

Eine Eindämmung Russlands, Chinas und des Iran haben sie bereits verkündet. Ich nehme an, als nächstes sind andere Länder Asiens, Lateinamerikas, des Nahen Ostens und auch die heutigen Partner und Verbündeten der USA an der Reihe. Wir haben die Erfahrung bereits gemacht: Wenn ihnen irgendetwas nicht passt, verhängen sie auch gegen Bündnispartner Sanktionen, mal gegen die eine Bank, dann gegen die nächste, mal gegen das eine Unternehmen, dann gegen ein weiteres. Das ist ihr Vorgehen und es wird sich ausweiten. Sie haben bereits alle ins Visier genommen, nicht zuletzt unsere nächsten Nachbarn, die Länder der GUS.

Darüber hinaus gibt der Westen offenkundig und seit langem das Erwünschte für das Tatsächliche aus. Mit ihrem Sanktionsblitzkrieg gegen Russland wollten sie offensichtlich erneut die gesamte Welt unter ihr Kommando stellen. Aber es hat sich gezeigt, dass solch rosige Aussichten bei weitem nicht alle begeistern, sondern allenfalls totale politische Masochisten und Anhänger nichttraditioneller Formen der internationalen Beziehungen. Die Mehrheit der Staaten hingegen weigert sich zu salutieren und wählt den vernünftigen Weg der Zusammenarbeit mit Russland.

Eine solche Aufmüpfigkeit hatte der Westen offenbar nicht erwartet. Sie sind einfach daran gewöhnt, nach dem immergleichen Muster vorzugehen, zu rauben, zu erpressen, zu korrumpieren und einzuschüchtern. Und sie reden sich ein, dass diese Methoden für immer funktionieren werden. Als seien sie in der Vergangenheit erstarrt und versteinert.

Diese Selbstsicherheit ist eine direkte Ausgeburt nicht nur ihres berüchtigten Konzepts der eigenen Exklusivität – obwohl auch dies einfach nur Verwunderung hervorruft – sondern auch eines riesigen Informationshungers im Westen. Sie haben die Wahrheit in einem Ozean von Mythen, Illusionen und Fakes ertränkt, sie bedienen sich einer äußerst aggressiven Propaganda, lügen, bis die Balken sich biegen, ganz in Göbbels Manier. Je unwahrscheinlicher eine Lüge, desto schneller wird sie geglaubt – so gehen sie vor, das ist ihr Muster.

Aber Menschen kann man nicht mit gedruckten Dollars und Euros satt machen. Diese Zettelchen machen nicht satt, und mit der virtuellen, aufgeblähten Kapitalisierung der westlichen Sozialsysteme kann man keine Wohnung heizen. All das ist wichtig, wovon ich spreche, aber nicht weniger wichtig ist das, was eben bereits gesagt wurde: Mit Zettelchen kann man niemanden satt machen, dazu braucht man Lebensmittel, und mit diesen aufgeblähten Kapitalisierungen heizt man auch keine Wohnungen, dazu braucht man Energieträger.

Deswegen müssen die Politiker in eben jenem Europa ihre Bürger davon überzeugen, dass sie weniger essen sollen, seltener duschen und sich zu Hause wärmer anziehen. Und jene, die anfangen, berechtigte Fragen zu stellen – „wieso eigentlich?“ –, werden sofort zu Feinden erklärt, zu Extremisten und Radikalen. Sie zeigen mit dem Finger auf Russland und sagen: Da liegt die Ursache allen Übels. Wieder eine Lüge.

Dies will ich besonders hervorheben, ich will es unterstreichen: Man hat allen Grund anzunehmen, dass die westlichen Eliten keine konstruktiven Wege aus der globalen Lebensmittel- und Energiekrise suchen, für die sie selbst die Schuld tragen, sie sind daran schuld, ihre jahrelange Politik noch lange vor Beginn unserer militärischen Spezialoperation in der Ukraine, im Donbass. Sie woll en das Problem der Ungerechtigkeit, der Ungleichheit nicht lösen. Es steht zu befürchten, dass sie andere, nämlich ihre üblichen Methoden anwenden werden.

Hier muss man daran erinnern, dass der Westen aus den Widersprüchen des frühen 20. Jahrhunderts mittels des Ersten Weltkriegs herausgekommen ist. Und die Profite aus dem Zweiten Weltkrieg haben es den USA erlaubt, die Folgen der Großen Depression zu überwinden und zur größten Volkswirtschaft der Welt zu werden, dem Planeten ihre Macht aufzudrängen, den Dollar als globale Reservewährung. Die heraufziehende Krise der 1980er Jahre – in den 1980er Jahren hat sich die Krise erneut zugespitzt – hat der Westen durch Aneignung des Erbes und der Ressourcen der zerfallenden und dann der zerfallenen Sowjetunion überwunden. Das ist eine Tatsache.

Um aus dem nächsten Knäuel von Widersprüchen zu entkommen, müssen sie heute um jeden Preis Russland und alle anderen Staaten brechen, die einen souveränen Entwicklungspfad eingeschlagen haben, damit sie noch mehr fremde Reichtümer rauben und auf diese Weise ihre Löcher kaschieren und stopfen können. Wenn das nicht gelingt, dann schließe ich nicht aus, dass sie das System gänzlich zum Kollaps bringen, den man dann zur Ursache erklären kann, oder, Gott bewahre, sich der bekannten Formel bedienen „Der Krieg tilgt jede Schuld“.

Russland erkennt seine Verantwortung vor der Weltgemeinschaft an und tut alles, um diese Hitzköpfe zu Verstand zu bringen.

Es liegt auf der Hand, dass das heutige neokoloniale System irgendwann scheitern muss. Aber ich wiederhole, die wahren Herren dieses Systems werden sich bis zum Letzten daran festklammern. Sie haben der Welt nichts zu bieten als die Bewahrung des immer gleichen Systems des Raubens und Erpressens.

Sie spucken doch auf das Recht von Milliarden Menschen, der Mehrheit der Menschheit, auf Freiheit und Gerechtigkeit, auf eine selbstbestimmte Zukunft. Mittlerweile haben sie auch angefangen, die moralischen Normen, die Religion und die Familie radikal zu unterminieren.

Lassen sie uns auf die einfachsten Fragen eine Antwort geben. Ich will jetzt zu dem zurückkehren, was ich gesagt habe, ich will mich an alle Bürger des Landes wenden, nicht nur an die Kollegen hier im Saal, sondern an alle Bürger Russlands: Wollen wir etwa, dass bei uns, hier, in unserem Land, in Russland, an die Stelle von Mama und Papa ein „Elter Nummer 1“, „Nummer 2, „Nummer 3“ tritt? Haben sie dort vollkommen den Verstand verloren? Wollen wir etwa, dass in unseren Schulen von der ersten Klasse an den Kindern jene Perversionen beigebracht werden, die Degradierung und Aussterben unseres Volks zur Folge haben? Wollen wir, dass ihnen eingehämmert wird, dass außer Frauen und Männern angeblich noch irgendwelche Gender existieren und ihnen eine Geschlechtsumwandlung nahegelegt wird? Wollen wir das alles wirklich für unser Land und unsere Kinder? Für uns ist all das inakzeptabel, wir wählen eine andere, unsere eigene Zukunft.

Ich wiederhole, die Diktatur der westlichen Eliten richtet sich gegen alle Gesellschaften, darunter auch die Völker der westlichen Länder selbst. Sie ist eine Kampfansage an uns. Diese vollkommene Ignoranz gegenüber dem Menschen, die Verhöhnung des Glaubens und der traditionellen Werte, die Unterdrückung der Freiheit, es nimmt Züge einer „Antireligion“ an, Züge von offenem Satanismus. In der Bergpredigt hat Jesus Christus die falschen Propheten entlarvt und gesagt: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Und die Menschen erkennen diese giftigen Früchte, nicht nur in unserem Land, in allen Ländern, auch viele Menschen im Westen selbst.

Die Welt ist in eine Phase revolutionärer Umwälzungen eingetreten, die fundamentaler Natur sind. Es entstehen neue Entwicklungszentren, die die Mehrheit – die Mehrheit! – der Weltgesellschaft repräsentieren. Sie sind bereit, ihre Interessen zu formulieren und sie zu verteidigen, und sie sehen in der Multipolarität die Möglichkeit, ihre Souveränität zu festigen, also wahre Freiheit zu erlangen, eine historische Perspektive, ihr Recht auf eine eigenständige, schöpferische, autonome Entwicklung, einen harmonischen Prozess.

In der gesamten Welt, darunter in Europa und in den Vereinigten Staaten, haben wir, wie ich bereits sagte, viele Gleichgesinnte, und wir spüren, wir sehen diese Unterstützung. In den verschiedensten Ländern und Gesellschaften entsteht von innen heraus eine Bewegung, die ihrem Wesen nach antikolonial ist und sich gegen die unipolare Hegemonie richtet. Diese Bewegung wird immer mehr zum Subjekt. Es ist diese Kraft, die die geopolitische Realität der Zukunft bestimmen wird.

Sehr geehrte Freunde!

Heute kämpfen wir für einen gerechten und freien Weg, vor allem für uns selbst, für Russland, dafür, dass das Diktat, die Despotie, für immer der Vergangenheit angehören. Ich bin davon überzeugt, dass die Länder und Völker verstehen, dass eine Politik der Exklusion, wen immer sie auch ausschließt, eine Politik der Unterdrückung der einen Kulturen und Völker durch andere, ihrem Wesen nach verbrecherisch ist, dass wir diese schändliche Seite umblättern müssen. Der beginnende Zusammenbruch der westlichen Hegemonie ist unumkehrbar. Ich wiederhole es noch einmal: Es wird nie wieder wie früher sein.

Auf dem Schlachtfeld, auf das uns das Schicksal und die Geschichte gerufen haben, wird die Schlacht um unser Volk, um das große historische Russland gefochten. (Applaus) Um das große historische Russland, um die zukünftigen Generationen, um unsere Kinder, Enkel und Urenkel. Wir müssen sie vor Versklavung schützen, vor fürchterlichen Experimenten, die das Ziel haben, ihr Bewusstsein und ihre Seele zu verstümmeln.

Wir kämpfen heute, damit niemandem in den Kopf kommt, dass man Russland, unser Volk, unsere Sprache, unsere Kultur einfach nehmen und aus der Geschichte streichen kann. Heute benötigen wir eine Konsolidierung der gesamten Gesellschaft und das Fundament einer solchen Geschlossenheit können nur Souveränität, Freiheit, Schaffenskraft und Gerechtigkeit sein. Unsere Werte sind Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Mitleid.

Ich möchte meine Ansprache mit den Worten des wahren Patrioten Ivan Aleksandrovič Il’in beenden: „Wenn ich Russland als meine Heimat betrachte, dann bedeutet das, dass ich auf Russisch liebe, wahrnehme und denke, auf Russisch singe und spreche; dass ich an die geistigen Kräfte des russischen Volks glaube. Sein Geist ist mein Geist; sein Schicksal mein Schicksal; sein Leiden mein Kummer; seine Blüte meine Freude.“

Hinter diesen Worten steht ein großer geistiger Entschluss, dem in den mehr als tausend Jahren russländischer Staatlichkeit viele Generationen unserer Vorfahren gefolgt sind. Heute treffen wir diesen Entschluss, die Bürger der Volksrepubliken von Doneck und Lugansk sowie der Gebiete Zaporož’e und Cherson haben ihn gefasst. Sie haben den Entschluss gefasst, mit ihrem Volk zu gehen, mit ihrer Heimat, deren Schicksal zu teilen, gemeinsam mit ihr zu siegen.

Die Wahrheit steht hinter uns, Russland steht hinter uns!

Aus dem Russischen von Volker Weichsel, Berlin

Quelle: http://kremlin.ru/events/president/news/69465


[1] Chatyn war ein nördlich der belarussischen Hauptstadt Minsk gelegenes Dorf, dessen Bewohner deutsche SS-Einheiten im März 1943 ermordeten, bevor sie das Dorf niederbrannten. „Odessa“ bezieht sich auf den durch Molotow-Cocktails ausgelösten Brand im dortigen Gewerkschaftsgebäude am 2. Mai 2014, bei dem 42 Anti-Majdan-Aktivisten ums Leben kamen, die sich nach gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Pro-Majdan-Aktivisten dort verschanzt hatten.

[2] Im März 1991 stimmten bei einem Referendum in neun der 16 Sowjetrepubliken (die drei baltischen, die moldauische, die georgische und die armenische nahmen nicht teil) bei einer Beteiligung von 80 Prozent 78 Prozent für einen Erhalt der Sowjetunion. Nach dem gescheiterten Putsch im August 1991 stimmten im Dezember 1991 bei einem Referendum über die Unabhängigkeit der Ukraine bei einer Beteiligung von 84 Prozent 90 Prozent dafür.

[3] AUKUS: Im September 2021 gegründetes Militärbündnis zwischen Australien, dem Vereinigten Königreich und den USA.