Titelbild Osteuropa 12/2003

Aus Osteuropa 12/2003

Ethnische Gewalt und Pogrome in Lemberg 1914 und 1941

Christoph Mick

Abstract

Zwei Pogrome werden untersucht, die am Ende des Ersten Weltkriegs und zu Beginn des deutsch-sowjetischen Krieges in Lemberg stattfanden. Im November 1918 stammten die Täter vorwiegend aus der polnischen, im Juli 1941 hauptsächlich aus der ukrainischen Bevölkerung. Die Pogromisten klagten die Juden jeweils an, sich zuvor feindlich verhalten zu haben. Während die polnische Regierung 1918 den Pogrom verurteilte, war der um vieles blutigere Pogrom von 1941 Teil des nationalsozialistischen Mordplans und bildete den Auftakt des Völkermords.

(Osteuropa 12/2003, S. 1810–1829)