Indigener Judenhaß und die deutsche Kriegsmaschine
Der Nordosten Polens im Sommer 1941
Abstract
Im Sommer 1941 kam es in zahlreichen Städten und Dörfern Osteuropas, die gerade von der Wehrmacht besetzt worden waren, zu blutigen Pogromen und Massakern an Juden. Täter waren deutsche Soldaten und Polizisten, insbesondere Angehörige der berüchtigten Einsatzgruppen, sowie Teile der einheimischen nichtjüdischen Bevölkerung: Letten, Litauer, Polen, Ukrainer und Rumänen. Die Hauptursache für diese Gewaltwelle liegt im fatalen Zusammenwirken von indigenem Judenhaß, der sich unter sowjetischer Besatzung radikalisierte, und dem planmäßigen Vorgehen der deutschen Besatzer. Dies wird an den Ereignissen im Nordosten Polens deutlich.
(Osteuropa 12/2003, S. 18301841)