Titelbild Osteuropa 2-3/2003

Aus Osteuropa 2-3/2003

Eine schwierige Zukunft
Landwirtschaft und ländlicher Raum im Gebiet Kaliningrad

Elke Knappe

Abstract

Nachdem 1991 der Status eines militärischen Sperrgebietes aufgehoben worden war, bot sich Besuchern des Gebiets Kaliningrad ein Bild, das beträchtlich von den Vorstellungen abwich, die sich aus der Vorkriegszeit speisten. Die frühere Provinz Ostpreußen galt als Hochburg der Pferde- und Rinderzucht, als eine der am meisten von Landwirtschaft geprägten Regionen Deutschlands. Nun zeigten sich der ländliche Raum und die Landwirtschaft in einem schlechten Zustand, der erahnen ließ, daß der Übergang zur Marktwirtschaft einen dramatischen Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion und große Probleme für die Landwirtschaftsbetriebe mit sich bringen würde. Über zehn Jahre nach dem Beginn der Reformen ist ein Aufschwung im ländlichen Raum kaum erkennbar. Es wächst die Gefahr, daß die Modernisierung der Landwirtschaft ohne Unterstützung durch die Verwaltung des Gebietes Kaliningrad und die Regierung in Moskau fehlschlägt. Damit stünde die Überlebensfähigkeit dieses Raumes in Frage.

(Osteuropa 2-3/2003, S. 336–352)