Titelbild Osteuropa 2-3/2003

Aus Osteuropa 2-3/2003

Quell des Lebens?
Trinkwasser- oder Schmutzwasserversorgung in Kaliningrad?

Pavel Malysev

Abstract

Die Stadt Kaliningrad bezieht ihr Trinkwasser zu großen Teilen aus dem Fluß Pregel. Dieser ist jedoch stark bakteriologisch verschmutzt und mit zum Teil hochtoxischen chemischen Substanzen belastet. Die existierenden Kläranlagen für die städtische Kanalisation sind veraltet und überlastet, so daß das Abwasser nahezu ungereinigt in den Pregel geleitet wird. Besonders gravierend ist die chemische Verunreinigung mit Dioxinen, die größtenteils auf das Konto einer örtlichen Zellulosefabrik gehen. Geld für neue Kläranlagen fehlt, die angespannte soziale Situation macht eine Stillegung des Zellulosewerks unpopulär. Hoffnung versprechen Projekte, die mit staatlicher Unterstützung aus dem föderalen Budget und internationalen Kreditgarantien eine Modernisierung der städtischen Kläranlagen und der Produktionsanlagen des Werkes beabsichtigen.

(Osteuropa 2-3/2003, S. 320–328)