Titelbild Osteuropa 2/2004

Aus Osteuropa 2/2004

Verschollen, vergessen, verboten
Achthundert Jahre belarussische Literatur

Norbert Randow

Abstract

Unter den belarussischen Literaten sind Vasil’ Bykaŭ, Ales’ Razanaŭ und Svjatlana Aleksievič die bekanntesten. Politische Gründe trieben sie ins Exil. Bei den Gegenwartsautoren im Lande rückt die belarussische Geschichte ins Zentrum ihres Schaffens. Die Eigenständigkeit der belarussischen Kultur reicht weit zurück. Der Beitrag bietet eine Rekonstruktion der literarischen Entwicklung von der Vita der Euphrosyne von Polack über Francisk Skorina bis zur belarussischen Wiedergeburt im 19. Jahrhundert. Die Blüte der belarussischen Literatur nach der Revolution von 1905 wird durch den Stalin-Terror beendet. Selbst unter deutscher Besatzung während des Zweiten Weltkriegs und in der Emigration verstummt die belarussische Literatur jedoch nicht.

(Osteuropa 2/2004, S. 158–180)