„Um mich kreist der Tod“
Šostakovičs Sonate für Violine und Klavier
Abstract in English
Abstract
Kaum ein anderes bedeutendes Werk Dmitrij Šostakovičs führte in den letzten Jahrzehnten ein derartiges Schattendasein wie seine Sonate für Violine und Klavier op. 134 von 1968. Kritikern erscheint sie als "wenig gelungen", Interpreten brandmarken sie als "undankbar" und "sperrig". Damit wird diese Komposition gründlich verkannt. Die musikalische Welt der Sonate spiegelt Šostakovičs Auseinandersetzung mit dem Thema Tod wider. Dabei fanden unter anderem Zwölftonreihen Eingang in die Komposition -- sie sind jedoch nur ein Element des Klangporträts des Todes, das Šostakovič in seinem Spätwerk entwickelte.
(Osteuropa 8/2006, S. 93108)