Titelbild Osteuropa 11/2007

Aus Osteuropa 11/2007

Ein Schritt vorwärts, zwei zurück
Vom Ethnoföderalismus zum „Russland der Russen“

Andreas Heinemann-Grüder


Abstract in English

Abstract

Die Föderalisierung Russlands ab 1992 und die Entföderalisierung unter Putin lehren: Föderale Institutionen reproduzieren sich nicht selbst. Sie hängen von einer föderalen politischen Kultur, föderal-integrativen Parteien, wirksamen Institutionen der Konfliktregulierung, einem unabhängigen Verfassungsgericht und der Kombination aus Föderalismus und Demokratie ab. Russland mangelt es an all dem. Die Entföderalisierung unter Putin wurde erleichtert durch Demokratiemängel in den Regionen, zentralistische Normen und Russophilie im öffentlichen Diskurs sowie dadurch, dass politische Parteien Föderalismus nicht benötigen, um Macht zu erwerben.

(Osteuropa 11/2007, S. 135–162)