Stabile Regierungsbündnisse?
Determinanten der Koalitionspolitik in Ostmitteleuropa
Abstract in English
Abstract
Im Jahr 2006 wurden in mehreren neuen EU-Staaten bedenkliche Regierungsbündnisse geschlossen, oder es kam zu handfesten politischen Krisen. Dies kann nicht pauschal als Indiz für eine Instabilität der ostmitteleuropäischen Regierungssysteme interpretiert werden. In Ungarn und Tschechien sind die Parteiensysteme stark konzentriert, und die parlamentarischen Gruppierungen konnten sich dauerhaft konsolidieren, so daß die Koalitionsstabilität deutlich höher ausfiel als in Polen und der Slowakei. In diesen beiden Staaten erschwerten Elitenkonflikte bislang einen programmatisch orientierten Parteienwettbewerb. Auch der EU-Beitritt hatte nicht in allen vier Staaten die gleiche Wirkung auf die Regierungsstabilität.
(Osteuropa 4/2007, S. 109122)