Rückblick auf den „Fünftage-Krieg“
Dimensionen und Implikationen der Georgienkrise
Abstract in English
Abstract
Die Wellen des Georgienkriegs vom Sommer 2008 sind verbebt. Doch die Region bleibt ein internationaler Krisenherd. Er beschäftigt die OSZE, EU und NATO. Die ausbleibende internationale Anerkennung Südossetiens und Abchasiens zeigt, dass es Russland an Verbündeten fehlt. Die EU hat eine unerwartet große Handlungsfähigkeit bewiesen. Doch die vom Westen bekräftigte territoriale Integrität Georgiens stößt sich hart an der Realität. Eine Wiedervereinigung der beiden Territorien mit Georgien ist unwahrscheinlich. Der künftige Status wird dem Modell Zypern ähneln. Die Georgienkrise hat Bewegung in den Berg-Karabach-Konflikt gebracht. Sie wird sich aber nur dann als positiv erweisen, wenn die externen Akteure bei der Konfliktmediation kooperieren und nicht konkurrieren.
(Osteuropa 12/2008, S. 6580)