Titelbild Osteuropa 12/2008

Aus Osteuropa 12/2008

Rückblick auf den „Fünftage-Krieg“
Dimensionen und Implikationen der Georgienkrise

Uwe Halbach


Abstract in English

Abstract

Die Wellen des Georgienkriegs vom Sommer 2008 sind verbebt. Doch die Region bleibt ein internationaler Krisenherd. Er beschäftigt die OSZE, EU und NATO. Die ausbleibende internationale Anerkennung Südossetiens und Abchasiens zeigt, dass es Russland an Verbündeten fehlt. Die EU hat eine unerwartet große Handlungsfähigkeit bewiesen. Doch die vom Westen bekräftigte territoriale Integrität Georgiens stößt sich hart an der Realität. Eine Wiedervereinigung der beiden Territorien mit Georgien ist unwahrscheinlich. Der künftige Status wird dem Modell Zypern ähneln. Die Georgienkrise hat Bewegung in den Berg-Karabach-Konflikt gebracht. Sie wird sich aber nur dann als positiv erweisen, wenn die externen Akteure bei der Konfliktmediation kooperieren und nicht konkurrieren.

(Osteuropa 12/2008, S. 65–80)