Außenpolitik in Ostmitteleuropa
Von Universalisten, Atlantikern, Europäern und Souveränisten
Jan Růžička, Petr Drulák, Michal Kořan
Abstract in English
Abstract
Die politische Entwicklung in Ostmitteleuropa hat Irritationen ausgelöst. Die außenpolitischen Implikationen des Erstarkens populistischer Kräfte wurden mit Sorge betrachtet. Der breite Konsens über die Westintegration, der die 1990er Jahre kennzeichnete, ist verschwunden. Kräfte, die eine uneingeschränkte Souveränität des Nationalstaats auf ihre Fahnen schreiben, sind stärker geworden. In Tschechien, Polen, Ungarn und der Slowakei sind die Anhänger einer Vertiefung der EU bei gleichzeitiger Stärkung der transatlantischen Beziehungen in die Defensive geraten. Doch Entwarnung ist angesagt: In Polen hat sich das Blatt bereits wieder gewendet, in Ungarn sind die Verfechter einer doppelten Westbindung nie in echter Bedrängnis gewesen.
(Osteuropa 7/2008, S. 139152)