Schtetl und Judendorf
Grenzüberschreitende Kulturen und Autonomiebewusstsein
Abstract in English
Abstract
Die Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden in Schtetl und Judendorf waren vertraut und fremd zugleich. Grenzüberschreitungen waren üblich, wurden aber durch den Druck von außen, die Juden als „die anderen“ zu betrachten, erschwert. Dieser Druck trug dazu bei, dass Autonomie, Solidarität und jüdisches Selbstbewusstsein einen hohen Stellenwert besaßen. Schtetl und Judendorf unterschieden sich nicht grundsätzlich, was für den Vergleich der Lebenswelten von Juden in Ost- und Westeuropa relevant ist.
(Osteuropa 8-10/2008, S. 147164)