Titelbild Osteuropa 12/2009

Aus Osteuropa 12/2009

Versklavtes Slawentum
Messianismus und Masochismus bei Mickiewicz

Monika Rudaś-Grodzka


Abstract in English

Abstract

Das Stigma von den Slawen als Sklaven ist seit der Antike verbreitet. Versklavung hat eine sexuelle Konnotation. Adam Mickiewicz nimmt das historische Urteil über die sklavenhafte Natur der Slawen an. Er macht es zum Ausgangspunkt seiner Überlegungen über die Bestimmung des slawischen Volkes. Er verleiht ihm einen neuen Sinn und integriert es in seine messianistischen Ideen. Dieser Messianismus ist masochistisch. Mickiewicz erhebt die staatliche Unabhängigkeit, die Polen gerade verloren hat, zu einer politischen Religion.

(Osteuropa 12/2009, S. 193–212)