Imagepflege für autoritäre Regimes
PR, Journalismus und der Fall Belarus
Abstract in English
Abstract
Autokratische Regimes wollen international Sympathie erringen. Westliche Berater helfen, das „Country-Image“ zu entwickeln. Ein Instrument dafür sind bezahlte Pressereisen. In Zeiten sinkender redaktioneller Reiseetats für die Berichterstattung über Osteuropa gewinnen sie an Gewicht. Im November 2010 hatte eine Berliner PR-Agentur im Auftrag des belarussischen Regimes versucht, deutschen Journalisten die Liberalisierung des Landes zu demonstrieren. Das brutale Vorgehen des Lukašenka-Regimes nach den Wahlen am 19. Dezember 2010 führt derartige Bemühungen um ein besseres Image ad absurdum.
(Osteuropa 12/2010, S. 6168)