Im Stau
Russlands Zivilgesellschaft
Abstract in English
Abstract
Eine empirische Untersuchung in sechs Städten Russlands zeigt, dass die Frage, ob es eine aktive Zivilgesellschaft gibt, anachronistisch ist. Sie existiert und wächst langsam. NGOs und Initiativen engagieren sich in vielen Bereichen. Doch im Alltag stoßen sie auf zahlreiche Probleme. Die Finanzierung ist prekär, in der Kooperation mit staatlichen Stellen droht ihnen der Verlust ihrer Autonomie, und immer sind sie Repressalien ausgesetzt. Doch auch der zivile Sektor hat bislang versäumt, eine Strategie zu entwickeln, wie die Interessen sozialer Gruppen „von unten“ erfasst, artikuliert und in eine dauerhafte stabile soziale Bewegung oder gar stabile Organisationen transformiert werden können.
(Osteuropa 10/2011, S. 4760)