Der große Exodus
Demographische Trends an Russlands nördlicher Peripherie
Timothy Heleniak, Tobias Holzlehner, Elena Khlinovskaya
Abstract in English
Abstract
Das Ende der Sowjetunion ging mit dem Zusammenbruch der zentralen Verwaltungswirtschaft einher. Das löste eine massive Abwanderung der Menschen insbesondere aus den peripheren Regionen Russlands aus. Seit 1991 hat der Hohe Norden fast ein Fünftel seiner Bevölkerung verloren. Das Gebiet Magadan verließen 59 Prozent, den Autonomen Kreis der Tschuktschen gar drei Viertel aller Einwohner. Das hat gravierende Konsequenzen für die sozioökonomische Lage der Bleibenden sowie für die Infrastruktur, das Siedlungswesen und den Arbeitsmarkt.
(Osteuropa 2-3/2011, S. 371386)