„Propaganda der Sünde“
Die ROK und die Rechte der sexuellen Minderheiten
Abstract in English
Abstract
Die Russisch-Orthodoxe Kirche setzt sich mit Sexualität und Genderfragen theologisch kaum auseinander. Statt dessen beruft sie sich auf diffuse Traditionen. Die im Jahr 2000 verabschiedete „Sozialdoktrin“ bezeichnet Homosexualität als Perversion. Diese Position hat mittlerweile der Staat übernommen. Ihm geht es noch weniger als der Kirche um Religion und Moral. Homophobie ist vielmehr Teil der antiwestlichen Propaganda. Dies schwächt auch jene Kreise in der Kirche, die auf eine Modernisierung der Theologie setzen.
(Osteuropa 10/2013, S. 8798)