Ambitioniert, aber ambivalent
Russlands Sicherheitspolitik in Nordostasien
Abstract in English
Abstract
Russland hat eine Wende nach Asien verkündet. China, Japan und die beiden Koreas sind für die Moskauer Sicherheitspolitik jedoch weiter nachrangig. Im Konflikt mit dem Westen verspricht eine „strategische Partnerschaft“ mit China das meiste symbolische Kapital. Gleichzeitig ist die unausgesprochene Angst vor einer Dominanz des demographisch, ökonomisch und militärisch überlegenen China groß. Daher baut Moskau auch die Beziehungen zu Japan sowie Süd- und Nordkorea aus. Die Kooperation mit den USA bleibt hingegen wegen des Konflikts in Europa auf Sparflamme, obwohl Moskau und Washington in Nordostasien ähnliche Interessen haben.
(Osteuropa 5-6/2015, S. 6784)