Islam im postsowjetischen Kaukasus
Von Sunniten, Schiiten, Sufis und Salafisten
Sofie Bedford, Emil Souleimanov
Abstract in English
Abstract
Der Islam ist im Kaukasus in unterschiedlichen Formen verbreitet. Der Nordostkaukasus ist von sunnitischen Sufi-Bruderschaften geprägt. Dort betrachten Eliten und Laien die Religion als Quelle politischer Legitimität. Im Nordwestkaukasus ist der sunnitische Islam der hanafitischen Rechtsschule verbreitet. In Aserbaidschan dominiert die von der iranischen Safawiden-Dynastie verbreitete Zwölfer-Schia, und der Islam ist – wie auch im Nordwestkaukasus – weitgehend auf den Bereich der Spiritualität beschränkt. Doch auch dort stellen Salafisten die Autorität des offiziellen Islam in Frage.
Dieser Beitrag ist die überarbeitete Fassung eines bereits publizierten Artikels: Sofie Bedford, Emil Aslan Souleimanov: Under construction and highly contested: Islam in the post-Soviet Caucasus, in: Third World Quarterly 37.9 (2016): 1559-1580.
(Osteuropa 7-10/2015, S. 7192)