Titelbild Osteuropa 1-2/2016

Aus Osteuropa 1-2/2016

Dämonologie
Polen vor vier verlorenen Jahren

Karolina Wigura


Abstract in English

Abstract

In Polen stehen sich zwei Lager unversöhnlich gegenüber: das „rechtskonservative“ und das „liberale Polen“. In der Selbstwahrnehmung der PiS geht es um einen manichäischen Kampf zwischen Gut und Böse zur „Gesundung“ eines schwerkranken Systems. Die Verteufelung Kaczyńskis und seiner Partei durch das liberale Lager folgt derselben manichäischen Logik. Über dieser Konfrontation drohen dringend nötige Reformen wie im Gesundheitswesen verschleppt zu werden. Und die Art und Weise, wie die PiS seit der Machtübernahme agiert, ruft Edmund Burkes Einsicht in Erinnerung: Veränderung, die auf Empörung beruht, kann zur Katastrophe führen.

(Osteuropa 1-2/2016, S. 109–117)