Späte Anerkennung
Lokales Gedenken an die NS-Zwangsarbeit
Abstract in English
Abstract
Das Thema Zwangsarbeit spielte in der Aufarbeitung der deutschen NS-Geschichte jahrzehntelang eine untergeordnete Rolle. Erst in den 1990er Jahren drang es allmählich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Die Impulse dazu gingen oft von interessierten Laien aus, die sich mit lokaler Geschichte befassten. In der bayerischen Gemeinde Affing führte eine Seminararbeit zum Schicksal eines Zwangsarbeiters nicht nur zur Errichtung eines Mahnmals, sondern auch zur Gründung einer deutsch-polnischen Städtepartnerschaft. Um das kommunale Gedächtnis lebendig zu halten, sind rituelles Gedenken und Kontakte zwischen den Gemeinden aber nicht genug.
(Osteuropa 3/2016, S. 5158)