Aus Osteuropa 3-5/2018

Ohne Plan
Wirtschaftsentwicklung und Wirtschaftspolitik in Ungarn

Hella Engerer

Abstract in English

Abstract

Ungarns Volkswirtschaft steckte vor einem Jahrzehnt in einer schweren Krise. Das Land stand am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Seit Jahren wächst jedoch das Bruttosozialprodukt. Auch andere Indikatoren zeigen eine positive Entwicklung. Der Vergleich mit Polen und Tschechien offenbart jedoch: Den Aufschwung verdankt Ungarn vor allem der guten globalen Wirtschaftsentwicklung. Das Land profitiert zudem von Mitteln aus den EU-Fonds. Die strukturellen Schwächen sind nicht überwunden. Die Staatsverschuldung ist weiter hoch, das Land daher anfällig für Krisen. Die Unberechenbarkeit der Regierung schadet dem Investitionsklima, Ungarn verliert an Wettbewerbsfähigkeit.

(Osteuropa 3-5/2018, S. 253–272)