Erfolg und Grenzen des Erinnerns
Stolperstein für Wolfgang Leppmann
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Abstract
Seit Mitte Juni 2018 erinnern in Berlin-Tiergarten sechs Stolpersteine an die Familie Leppmann. Einer ist Wolfgang Leppmann gewidmet. Er war Autor und Mitarbeiter von Osteuropa und wurde 1943 in Auschwitz ermordet. Das Konzept des Künstlers Gunter Demnig, mit einem in den Boden eingelassenen Stein eines Menschen zu gedenken, der Opfer des Nationalsozialismus wurde, ist in seiner Klarheit genial. Unterdessen verbeugen sich Menschen in 21 Ländern vor den Opfern, wenn sie die Inschrift des Stolpersteins lesen. In Ostmittel- und Osteuropa, wo die meisten der in der Shoa ermordeten Juden gelebt haben, stößt das individuelle Gedenken an seine Grenzen.
(Osteuropa 6/2018, S. 127134)