Titelbild Osteuropa 6-8/2019

Aus Osteuropa 6-8/2019

Verkappte Staatskirche
Die Rumänische Orthodoxe Kirche und die Politik

Cristian Vasile


Abstract in English

Abstract

Die Beziehung zwischen Kirche und Staat war im Kommunismus von Kollaboration und Konformismus geprägt. Nach der Wende verfolgte die Kirchenführung eine „Politik des Vergessens“. Der Aufarbeitung der Vergangenheit schenkte sie kaum Beachtung. Laut Verfassung ist Rumänien ein säkularer, konfessionell neutraler Staat. 86 Prozent der Bevölkerung sind orthodox. De facto gestehen Politiker der Rumänischen Orthodoxen Kirche implizit den Status einer Nationalkirche zu. Doch es gelingt ihr nicht, ihre Position in sozialethischen Fragen wie der Abtreibung oder der rechtlichen Gleichstellung Homosexueller durchzusetzen.

(Osteuropa 6-8/2019, S. 231–242)