Titelbild Osteuropa 9-11/2019

Aus Osteuropa 9-11/2019

Alte und neue Heimaten
Die literarische Verarbeitung von Migration aus dem (post)sowjetischen Raum nach Deutschland und Israel

Sergii Gurbych


Abstract in English

Abstract

Eine Reihe von Schriftstellern, die aus der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten nach Israel oder Deutschland gekommen sind, verarbeiten ihre Migrationserfahrungen in ihren Romanen. Manche schreiben auf Russisch, andere auf Hebräisch bzw. auf Deutsch. Der Wechsel ins Deutsche verspricht eine größere Leserschaft, der Übergang zum Hebräischen hingegen verkleinert sie eher. Viel hängt davon ab, in welchem Alter die Autoren und Autorinnen ihre alte Heimat verlassen haben. Wer im Erwachsenenalter nach Deutschland oder Israel kam, bleibt meist Teil einer russischsprachigen Kultur. Wer als Kind kam, hat oft ein hybrides Selbstverständnis, das meist mit konkreten Orten verbunden ist. Dies spiegelt sich in ihrer Literatur.

(Osteuropa 9-11/2019, S. 187–201)