Titelbild Osteuropa 1-2/2020

Aus Osteuropa 1-2/2020

Heidegger in Russland
Rezeptionslinien und Aktualisierungen

Ulrich Schmid


Abstract in English

Abstract

In der Sowjetunion war Martin Heidegger verfemt. Seine Schriften wurden weder ins Russische übersetzt, noch durfte man sich in der akademischen Philosophie mit ihm beschäftigen. Bereits in den 1980er Jahren setzte aber in Russland eine intensive Heidegger-Rezeption ein, die vor allem die erweiterten Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen Existenzphilosophie begeistert aufgriff. Heute stellen in erster Linie konservative Autoren Beziehungen zu Heideggers Werk her. In der russischen Philosophiegeschichte bestehen überdies zahlreiche Anknüpfungspunkte zu Heideggers Denken, vor allem in der Konzeptualisierung der Begriffe „Sein“, „Sprache“, „Volk“ und „Gott“.

(Osteuropa 1-2/2020, S. 61–83)