Das Echo des Holodomor
Die Hungersnot 1932/33 in der österreichischen Presse
Abstract in English
Abstract
Die Hungersnot 1932/33, die in der Ukraine, in Kasachstan und Südrussland wütete, wurde von der Sowjetregierung totgeschwiegen. Sie erließ eine Informationssperre und leugnete die Katastrophe. Eine Analyse der zeitgenössischen Presse Österreichs zeigt, dass sich die Öffentlichkeit dennoch breit über die Hungersnot informieren konnte. Selbst Regionalzeitungen berichteten über die Katastrophe. Für die Verbreitung von Informationen spielten der Generalsekretär des „Europäischen Nationalitätenkongresses“ Ewald Ammende sowie Kardinal Innitzer eine große Rolle. Dessen Autorität erhöhte die Glaubwürdigkeit der Nachrichten.
(Osteuropa 12/2020, S. 123143)