Titelbild Osteuropa 10-12/2021

Aus Osteuropa, 10-12/2021

Eigene Waren, neue Märkte
Russlands Anpassung an die westlichen Sanktionen

Maria Shagina


Abstract in English

Abstract

Russland versucht seit Einführung der westlichen Restriktionen gesperrte Güter selbst zu produzieren und die Abhängigkeit vom US-Dollar als Handelswährung zu reduzieren. Beide Programme haben bislang nur mäßige Erfolge erzielt. Zudem haben sie die Rolle des Staates wachsen lassen und alte Leiden der Volkswirtschaft verstärkt. Gleichwohl trotzt Russland dank beträchtlicher Devisenreserven und einer niedrigen Staatsverschuldung den Sanktionen. Die zunehmende Kooperation mit China, Indien und anderen Staaten aus Ost- und Südasien dämpft die Wirkung der Sanktionen ebenfalls. Aus dieser Region bezieht Russland fehlende Komponenten und Kapital für Energieprojekte. Auch als Absatzmarkt für Öl und Gas sowie für Rüstungsgüter spielt Asien eine wichtige Rolle.

(Osteuropa, 10-12/2021, S. 221–234)