Titelbild Osteuropa 4-5/2022

Aus Osteuropa 4-5/2022

Ausgezeichnet!

Dokumentation


Abstract in English

(Osteuropa 4-5/2022, S. 181–182)

Volltext

Osteuropa ist mit dem Karl-Wilhelm-Fricke-Sonderpreis für Demokratie und Freiheit 2022 ausgezeichnet worden. Die Bundesstiftung Aufarbeitung würdigte bei der Preisverleihung am 16. Juni 2022 die inhaltliche Bandbreite, Aktualität sowie das fachliche Niveau von Osteuropa. Die Zeitschrift, so die Begründung, liefere wie keine zweite Publikation in Deutschland Analysen und Hintergrundinformationen zu Geschichte und Gegenwart des östlichen Europas. Die Beiträge ermöglichten die kritische Reflexion und Vertiefung tagespolitischer Ereignisse und eröffneten den Zugang zu erinnerungspolitischen Debatten.

Der Hauptpreis 2022 ging an Memorial International. Seit 1988 setzt sich Memorial für die Aufarbeitung der Verbrechen der kommunistischen Diktatur sowie für Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in Russland ein.

Diese gemeinsame Auszeichnung mit Memorial ist für Osteuropa ein Anlass zu Freude und Stolz, denn seit Jahrzehnten gibt es eine vielfältige Kooperation, prägende Köpfe von Memorial wie Arsenij Roginskij, Irina Ščerbakova, Nikita Petrov oder Aleksandr Daniėl’ publizierten in Osteuropa. Gleichzeitig ist diese Auszeichnung Anlass zu Wehmut und Verbitterung, denn das Putin-Regime hat Memorial International sowie das Menschenrechtszentrum Memorial im Winter 2021 verboten.

Den Nachwuchspreis erhielten die Macher des Podcasts „Horchpost DDR“. Ihnen ist es gelungen, junge Menschen zeitgemäß über historische Ereignisse in der DDR zu informieren.

Der nach dem Publizisten Karl Wilhelm Fricke benannte Preis wird seit 2017 jährlich an Personen, Publikationen und Institutionen verliehen, die sich für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage engagieren.

Der Jury gehören der Spender des Preises, der Mediziner und Ex-Fluchthelfer Burkhart Veigel, die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen a.D. Marianne Birthler, Bundespräsident a.D. Horst Köhler, die Historikerin Irina Ščerbakova, der Schriftsteller Marko Martin und die Direktorin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Anna Kaminsky, an.

Wir dokumentieren im Folgenden die Laudatio von Jan C. Behrends auf Osteuropa.