Leben – Kino – Leben
Das ukrainische Kino im Krieg (2014–2022)
Abstract in English
Abstract
Realität, Film und Fiktion verschmelzen im ukrainischen Kino in einzigartiger Weise. Regisseure, Schauspieler und Kameraleute kommen aus dem Krieg, drehen Filme über den Krieg und gehen erneut zur Verteidigung ihres Landes an die Front. Filmemachen ist Partizipation und eine Geste der Selbstermächtigung. Die Filme über den Krieg aus den Jahren 2014–2022 machen in einem breiten Formenspektrum körperliche und seelische Verletzungen, persönliche Verluste und gesellschaftliche Tragödien sichtbar. Sie oszillieren zwischen dem Traum von Frieden, Freiheit und Unabhängigkeit und der Traumatisierung durch Folter, Vergewaltigung und Tod.
(Osteuropa 6-8/2022, S. 421–436)