Energiepartnerschaft EU – Aserbaidschan
Die Erweiterung des Südlichen Gaskorridors
Abstract in English
Abstract
Die EU-Kommission möchte, dass der vom Kaspischen Meer über Aserbaidschan nach Südosteuropa führende Südliche Gaskorridor ausgebaut wird. Auf diese Weise sollen Erdgasimporte aus Russland ersetzt werden. Auch Turkmenistan bietet sich der EU als Gaslieferant an. Für den Import von Pipelinegas aus Aserbaidschan und Turkmenistan spricht, dass deutlich weniger Treibhausgasemissionen entstehen als bei der Einfuhr von Flüssiggas aus anderen Weltregionen. Eine Vertiefung der Energiepartnerschaft mit der EU würde allerdings das autoritär regierte und gegenüber Armenien aggressiv auftretende Aserbaidschan finanziell und politisch aufwerten. Damit die zusätzlichen Gasmengen gefördert und transportiert werden können, sind erhebliche Investitionen erforderlich, für die Kapitalgeber erst gefunden werden müssen.
(Osteuropa 10-11/2023, S. 5162)