Kooperation statt Konflikt
Russland und China in Zentralasien
Abstract in English
Abstract
Chinas Bedeutung in Zentralasien nimmt zu. Dies gilt ökonomisch wie sicherheitspolitisch. Russland bleibt gleichwohl wichtiger Akteur in der Region. Die Kräfteverschiebung führt nicht zu Konflikten zwischen Peking und Moskau; gemeinsame Interessen in Zentralasien sowie in der Weltpolitik überlagern die potentielle Konkurrenz. Insbesondere die Stabilität der autoritären Regime sowie die Abschirmung der Region gegen westliche Einflüsse ist erklärtes gemeinsames Ziel. Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Turkmenistan und Tadschikistan profitieren von dieser Situation. An die Stelle der einseitigen Abhängigkeit von Russland tritt nicht eine neue Abhängigkeit von China. Vielmehr verschafft ihnen der Ausgleich zwischen Peking und Moskau Spielraum.
(Osteuropa 7-9/2023, S. 287295)