Reformen des Unreformierbaren
Die Sowjetwirtschaft und ihre Reformen in Osteuropa
Abstract in English
Abstract
In den von 1925 bis 1939 erschienenen Ausgaben von Osteuropa wird die Wirtschaftsentwicklung der Sowjetunion vom „Kriegskommunismus“ über die „Neue Ökonomische Politik“ bis zu Stalins Planwirtschaft referiert. Von Wirtschaftsreformen ist hier noch nicht die Rede, denn erst Jahre nach Stalins Tod versuchte die Sowjetführung die Leistungsfähigkeit des Wirtschaftssystems durch Reformen zu verbessern, die innerhalb der ideologischen Grenzen bleiben mussten. In Osteuropa wurden diese bis 1989 anhaltenden Versuche dargestellt und bewertet. Die meisten Autoren beschränkten sich darauf, die in der Sowjetpresse genannten Probleme der Planausführung zu erläutern. Die faktische Unmöglichkeit einer sachgemäßen zentralen Produktions- und Preisplanung wurde zwar erwähnt, in ihrer Bedeutung für die zunehmend schwache Wirtschaftsentwicklung der Sowjetunion aber kaum thematisiert.
(Osteuropa 1-3/2025, S. 295–312)