Zivilgesellschaft von Lukašenkas Gnaden?
Gesellschaftlicher Strukturwandel in Belarus
Abstract in English
Abstract
In Belarus ließ sich über zwei Jahrzehnte ein Kräfteringen beobachten, ob die Gesellschaft sich als eigenständige oder staatliche Veranstaltung entwickelt. Die Massenproteste nach den Präsidentschaftswahlen 2020 demonstrierten eindrucksvoll den Anspruch der Gesellschaft auf Selbstorganisation, politische Mitbestimmung und die hierfür erforderlichen öffentlichen Räume. Seitdem setzt das Lukašenka-Regime brachial sein Konzept einer von oben gelenkten Zivilgesellschaft durch. Angesichts der weltweit zunehmenden Autokratisierung ist es wichtig zu verstehen, welche Funktionen diese Zivilgesellschaft im heutigen Belarus ausübt und welche Spielräume für eigenständiges zivilgesellschaftliches Handeln bleiben.
(Osteuropa 1-3/2025, S. 313336)