Assads Sturz und die Folgen
Russland und der Nahe Osten
Namig Abbasov, Emil Souleimanov
Abstract in English
Abstract
Nachdem Russland 2015 auf Seiten des Machthabers Bashar al-Assad in den syrischen Bürgerkrieg eingegriffen hatte, baute es seinen Einfluss im Nahen Osten aus. Die guten Beziehungen zu Assad waren entscheidend, und die Militärstützpunkte Tartus und Hmeimim dienten als Dreh- und Angelpunkte für Russlands Präsenz im östlichen Mittelmeer, im Persischen Golf und in Nordafrika. Assads Sturz und der Regimewechsel in Syrien im Dezember 2024 sind eine herbe strategische Niederlage für Putin. Er hat nicht nur geopolitischen Einfluss verloren, sondern als Partner einen Imageschaden erlitten. Nun versucht der Kreml, den Schaden zu begrenzen und seinen Handlungsspielraum im Nahen Osten zu bewahren. Dabei ist der Iran ein wichtiger Partner.
(Osteuropa 4/2025, S. 135146)