Von der Peripherie ins Zentrum
Rumänische Außenpolitik im Wandel
Abstract in English
Abstract
Die im Mai 2025 erfolgte Wahl von Nicușor Dan zum Präsidenten Rumäniens ist auch außenpolitisch bedeutsam. Denn in Rumänien hat der Präsident bedeutende sicherheits- und außenpolitische Kompetenzen. Die Verankerung des Landes in der EU und der NATO schien durch einen möglichen Wahlsieg der rechtsextremen Kandidaten Călin Georgescu und George Simion in Gefahr, die beide für ihre Anti-EU- und Pro-Russland-Positionen bekannt waren. Nun scheint Kontinuität in der Außenpolitik zu herrschen. Diese ist umso wichtiger, als Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine Rumäniens Gewicht in Europas Sicherheitspolitik erheblich verstärkt hat. Rumänien ist neben Polen ein wichtiger Standort für die Unterstützung der Ukraine, eine Plattform für den ukrainischen Außenhandel in Zeiten des Krieges, ein energiewirtschaftlicher Knotenpunkt und ein Katalysator für die europäische Integration in Südosteuropa.
(Osteuropa 6-7/2025, S. 145156)