Der vergessene „Wetterkrieg“
Eine historische Episode im Spiegel der Sowjetmedien
Abstract in English
Abstract
Fortschritte in der Atmosphärenphysik bildeten in der Frühphase des Kalten Kriegs eine Grundlage für militärische Forschungen zur Beeinflussung der Niederschlagsmengen. Diese weckten Ängste vor einem vermeintlich drohenden „Wetterkrieg“. In der Sowjetunion wurden die entsprechenden Möglichkeiten der USA zwar zunächst nüchtern betrachtet. Als Washington jedoch im Vietnamkrieg durch „Wolkenimpfen“ versuchte, starke Regenfälle hervorzurufen und so die Kampffähigkeit des Gegners zu verringern, reagierte die Sowjetpresse mit einer Kampagne gegen die „meteorologischen Aggressoren“. Die Sowjetunion initiierte die UN-Konvention ENMOD zur Verhinderung eines Umweltkriegs. Sie ist eine der wenigen völkerrechtlichen Abkommen zum Schutz der Umwelt im Krieg.
(Osteuropa 8-9/2025, S. 185194)


