Die Europäisierung Moldovas
Strategie zur Lösung des Transnistrienkonflikts
Vlad Kulminski, Hans Martin Sieg
Abstract in English
Abstract
Nach den umstrittenen Parlamentswahlen vom April 2009 steht Moldova am Scheideweg. Das Regime ist innen- und außenpolitisch unter Druck. Indirekt stärkt das Moskaus und Tiraspols Position im Transnistrienkonflikt. Doch deren Interessen unterscheiden sich zunehmend. Aus wirtschaftlichen Gründen gewinnt die EU für Transnistrien an Attraktivität. Der dort anstehende Machtwechsel könnte sich der Kontrolle Moskaus entziehen. Moldovas bisherige Verhandlungsstrategie hat in eine Sackgasse geführt. Die Alternative besteht in einer langfristigen Strategie der Europäisierung, die zwangsläufig auch die Interessenlage in Russland und Transnistrien verändern würde.
(Osteuropa 5/2009, S. 1728)