Annäherung der Extreme
Die UdSSR und die Rechtsintellektuellen vor 1933
Abstract in English
Abstract
Der Hitler-Stalin-Pakt war nicht nur ein Schock. In gewisser Weise war er auch die Fortsetzung einer obskuren Beziehung, welche die kommunistische Linke und die faschistische Rechte in den 1920er und frühen 1930er Jahren gepflegt hatten. Die sowjetische Allunionsgesellschaft für kulturelle Beziehungen mit dem Ausland unterhielt Kontakte mit bürgerlichen Nationalisten, mit Intellektuellen der Konservativen Revolution und der Arbeitsgemeinschaft zum Studium der sowjetrussischen Planwirtschaft, in der sich Rechte wie Linke sammelten. Das Werben um die radikale Rechte war nicht unumstritten, gehörte aber zur obligatorischen Politik der sowjetischen Diplomatie.
(Osteuropa 7-8/2009, S. 115124)