Titelbild Osteuropa 5/2010

Aus Osteuropa 5/2010

Reformbedürftig
Die Betreuung der Kriegsgeneration in Belarus

Raissa Sinel’nikova


Abstract in English

Abstract

Seit der Brežnev-Zeit spielen die Veteranen eine wichtige Rolle in der sowjetpatriotischen Darstellung des Krieges. Sie genießen auch soziale Privilegien und Vergünstigungen. Die heroische Erinnerung an den Krieg und die offizielle Wertschätzung der Veteranen blieb in Belarus nach der Auflösung der UdSSR erhalten. Die Zahl der lebenden Zeitzeugen des Zweiten Weltkriegs sinkt. Offiziell werden sie wie alle älteren Menschen gut versorgt. Tatsächlich ist die Lage schwieriger: Die staatlichen Sozialprogramme sind unterfinanziert. Auch vor Ort mangelt es an Mitteln. Bürokratische Hürden und Überlastung des Personals erschweren die Arbeit, und ganze 80 von 60 000 offiziell registrierten gesellschaftlichen Organisationen kümmern sich um Veteranen und Alte.

(Osteuropa 5/2010, S. 253–262)