Titelbild Osteuropa 8/2014

Aus Osteuropa 8/2014

Von Groznyj nach Aleppo
Nordkaukasische Dschihadisten im syrischen Bürgerkrieg

Emil Souleimanov


Abstract in English

Abstract

Der Bürgerkrieg in Syrien hat Hunderte Kämpfer aus dem Nordostkaukasus angezogen. Mit Omar-al Schischani ist einer der wichtigsten militärischen Führer der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) ein Tschetschene. Die Dschihadisten aus Dagestan, aus der weltweiten tschetschenischen Diaspora sowie dem von tschetschenischen Kisten besiedelten nordgeorgischen Pankissi-Tal wollen mit ihrem Einsatz gegen das Assad-Regime einen Verbündeten Russlands schwächen, nachdem der Kampf in Russland für sie und ihre Familien zu gefährlich geworden ist. Auch wenn sie in die Rhetorik vom Kampf gegen die Ungläubigen einstimmen, geht es den meisten darum, den Kampf zurück in ihre Heimat zu tragen. Dies hat Anfang 2014 zu einer Spaltung zwischen der internationalistischen IS und den bei der Nusra-Front kämpfenden Nordkaukasiern geführt.

Dieser Beitrag ist die überarbeitete Fassung eines bereits publizierten Artikels: Emil A. Souleimanov: Globalizing Jihad? North Caucasians in the Syrian Civil War, in: Middle East Policy 21.3 (2014): 154-162.

(Osteuropa 8/2014, S. 17–26)