Russlands Krieg gegen die Ukraine
Seit Februar 2022 führt Russland einen umfassenden Krieg gegen die Ukraine. Dies ist ein Angriff auf die Grundlagen von Frieden und Sicherheit in Europa. Der Osteuropa-Fokus bietet Hintergründe, Schlüsseltexte in deutscher Übersetzung, Analysen sowie Interviews zur Erklärung der Lage.
- Die Osteuropa-Themenhefte zum Krieg
Osteuropa hat seit Russlands Überfall auf die Ukraine mehrere Bände mit Beiträgen zu Ursachen, Auswirkungen und Folgen des Kriegs für die gesamte Region veröffentlicht. Die immer autoritärere Politik im Innern und die immer aggressivere Außenpolitik des Moskauer Regimes beobachten wir seit vielen Jahren. Ebenso den demokratischen Aufbruch in der Ukraine. Hefte in Auswahl
Weiterlesen - Geringe Mittel, großer Effekt
Die ukrainische Gegenoffensive hat noch immer nicht begonnen. Mit dem Vordringen eines kleinen Trupps ins russländische Gebiet Belgorod hat die Ukraine Russland jedoch gezwungen, die äußerst knappen Reserven an Soldaten, Fahrzeugen und Munition für die Sicherung und Verteidigung eines noch größeren Front- und Grenzabschnitts einzusetzen. Gleichzeitig setzten beide Seiten die Luftschläge gegen Fabriken und Nachschubwege tief im Hinterland des Gegners fort. Kiew hat mehrere Nächte mit massiven Angriffswellen erlebt.
Weiterlesen - Bachmut – Bilanz einer sinnlosen Schlacht
Fast acht Monate dauerte die Schlacht um Bachmut. Russland hat einen totalen Pyrrhussieg errungen. Mehrere zehntausend Soldaten wurden geopfert und eine unermessliche Menge an Artilleriemunition eingesetzt. Nun haben die Wagner-Truppen die von ihnen völlig zerstörte Stadt unter ihre Kontrolle gebracht. Doch dies eröffnet Russland keinerlei strategische Option.
Weiterlesen - Alle Zeichen auf Sturm
Die ukrainische Offensive zur Befreiung besetzter Territorien im Osten und Südosten des Landes steht unmittelbar bevor. Darauf deuten vor allem die Luftangriffe auf Versorgungslinien der Besatzungstruppen hin. Russland evakuiert Besatzungsbehörden und Zivilisten aus dem Gebiet Zaporižžja. Drohnenangriffe, Anschläge und Sabotageaktionen tief in russländischem Gebiet verstärken die Unsicherheit. Die Spannung zeigt sich am offenen Konflikt zwischen dem Chef der „Wagner“-Truppen Prigožin und dem Moskauer Verteidigungsministerium.
Weiterlesen - Keine Ruhe vor dem Sturm
Russlands Winteroffensive ist gescheitert. Unter hohen Verlusten wurden minimale Geländegewinne erzielt. Mittlerweile sind alle Ressourcen erschöpft. Die Ukraine bereitet hingegen eine Frühjahrsoffensive vor. Die Armee hat Brückenköpfe am linken Dniproufer geschaffen und mit Drohnenangriffen Treibstofflager des Gegners zerstört. Doch auch Kiew bereitet die Bevölkerung darauf vor, dass die anstehende Offensive kaum zur Befreiung aller besetzten Gebiete führen wird.
Weiterlesen - Zu Lande, zu Wasser und in der Luft
Militärischer Lagebericht von Nikolay Mitrokhin aus der 56. Kriegswoche (16.-23.3.2023)
Weiterlesen - Winteroffensive ausgefallen
An der Front im Osten der Ukraine gibt es seit Wochen nahezu keine Bewegung mehr. Doch diese Stabilisierung der Frontlinie bedeutet keineswegs, dass keine Kämpfe stattfänden. Vielmehr setzt Russland seine nahezu erfolglosen Angriffe fort, die einen hohen Blutzoll auf beiden Seiten kosten. Die erwartete große Winteroffensive ist jedoch ausgefallen und wegen der schweren Böden in den nächsten Monaten ist bis Mai nicht mehr mit Großangriffen zu rechnen. Dann entscheidet sich, welche Seite den gegenwärtigen akuten Munitionsmangel überwunden hat. Vieles spricht dafür, dass dies die Ukraine sein wird und dass die Moskauer Führung sich dessen bereits bewusst ist.
Weiterlesen - Krieg und Verhandlungen
Russlands Krieg setzt seinen Krieg gegen die Ukraine auch ein Jahr nach dem Überfall unvermindert fort. Keine der beiden Seiten kann nach heutigem Stand ihre Kriegsziele erreichen. Gleichwohl hat weder Kiew noch Moskau diese aufgegeben. Verhandlungen sind daher aktuell unwahrscheinlich. Nur wenn die Ukraine durch ihre Verbündeten militärisch so gestärkt wird, dass sie die geplante Frühjahrsoffensive Russlands zurückschlagen kann, wird sich Raum für Verhandlungen öffnen. Bei diesen muss es zunächst um einen Waffenstillstand und dessen Kontrolle gehen, später auch um die Zugehörigkeit der besetzten Gebiete in der Ukraine. Ziel ist die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine im Rahmen einer neuen europäischen Sicherheitsordnung. Dazu bedarf es der Vertrauensbildung, Verhand-lungen auf mehreren Ebenen sowie der Einbindung der mittelbaren Kriegsparteien wie den USA, den EU-Staaten, der Türkei und China.
Weiterlesen - Blutmühle Bachmut
Russland greift auf breiter Front, aber ohne große Erfolge die ukrainischen Verteidigungslinien im Osten des Landes an. Die ukrainischen Streitkräfte sind in der Defensive, bereiten jedoch mittelfristig eine Offensive vor, mit der weitere besetzte Gebiete befreit werden sollen. Während Kiew aktuell vor allem für die Lieferung neuer Waffensysteme wirbt, liegt der dringendste Bedarf bei Munition für die vorhandenen Geschütze. Aktuell kämpft die Ukraine mit den wachsenden Schäden an der Energieinfrastruktur, die durch immer neue Raketen- und Drohnenangriffe Russlands verursacht werden.
Weiterlesen - Russland intensiviert die Angriffe
Russland intensiviert die Angriffe, um die Initiative zurückzugewinnen und die Ukraine zum Einsatz von Reserven zu zwingen. Die Ukraine braucht Zeit, um weiter Reserven auszubilden und neue Waffensysteme zu integrieren. Wie ist die Lage und was wird gebraucht? Nico Lange analysiert die militärische Lage, 3.2.2023
Weiterlesen - Reich, Union, Rossija
Russland versucht seit dem Überfall auf die Ukraine mit allen Mitteln der Symbolpolitik, die Besetzung und Annexion von Gebieten im Südosten des Landes zu rechtfertigen. Vor allem Toponyme aus der Zeit des Russischen Reichs spielen eine große Rolle. Aber auch in der Heraldik und auf Plakaten wird ein Geschichtsbild verbreitet, das die gewaltsame Aneignung von Territorien rechtfertigen soll. Dem gleichen Zweck dienen auch sowjetische Symbole, etwa die Wiedererrichtung von Lenin-Denkmälern. Sehr zurückhaltend gehen die Besatzer dagegen mit der Russland-Symbolik um.
Weiterlesen - Der Krieg und die Militarisierung
Russlands Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 ist das Ergebnis einer seit 2008 zu beobachtenden Militarisierung der Außenpolitik. Diese war von einer inneren Militarisierung begleitet, die sich im Laufe des Jahres massiv verstärkt hat. Die gesamte Gesellschaft ist unterdessen auf den Krieg ausgerichtet. Margarete Klein und Nils Holger Schreiber analysieren Russlands Innen- und Außenpolitik.
Weiterlesen - Neue Befehlshaber, neue Soldaten, neue Raketen – und Stillstand an der Front
Militärischer Lagebericht von Nikolay Mitrokhin aus der 48. Kriegswoche
Weiterlesen - Dichtung und Wahrheit
Präsidiale Neujahrsansprachen sind kein Hochamt politischer Rhetorik. Doch in Zeiten des Kriegs macht der Vergleich der Reden von Putin und Zelens’kij den Unterschied zwischen Simulation und Authentizität, Dichtung und Wahrheit deutlich. Und Ulrich Schmid deckt auf, was Zelens’kij mit Homer zu tun hat.
Weiterlesen - Neujahrsansprache von Vladimir Putin
31. Dezember 2022
Weiterlesen - Neujahrsgruß von Volodymyr Zelens’kyj
31. Dezember 2022
Weiterlesen - Stellungskrieg und Luftterror
Militärischer Lagebericht von Nikolay Mitrokhin, 11.12.2022
Weiterlesen - Desinformation
Die ehemalige Moskau-Korrespondentin der ARD Gabriele Krone-Schmalz gibt dem Westen die Schuld an dem Krieg in der Ukraine. Ihre Thesen sind empirisch und methodisch unhaltbar.
Weiterlesen - Russlands Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine
Militärischer Lagebericht von Nikolay Mitrokhin, 20.11.2022
Weiterlesen - Von strategischer Bedeutung
Militärischer Lagebericht von Nikolay Mitrokhin, 9.11.2022
Weiterlesen - Rede zur Aufnahme der "Volksrepubliken Doneck und Lugansk" und der Gebiete Zaporož’e und Cherson in die Russländische Föderation
Dokumentation
Weiterlesen - Frontgewinne
Ein militärischer Lagebericht von Nikolay Mitrokhin, 4.10.2022
Weiterlesen - Während Putin politisch eskaliert, behält die Ukraine militärisch die Initiative
Nordöstlich des Donbass verliert Russland derzeit den strategisch wichtigen Ort Lyman. Die Ukraine kreiste dort mehrere tausend russische Kräfte ein. Der einzig verbliebene Nachschubweg der Russen liegt mittlerweile in Reichweite ukrainischen Feuers. Nico Lange über die militärische Lage in der Ukraine, 30.9.2022
Weiterlesen - Vladimir Putin: Erklärung der Teilmobilmachung
Rede vom 21.9.2022
Weiterlesen - Eskalationsschritte
Nikolay Mitrokhin über die militärische Lage am 20.9.2022
Weiterlesen - Passiver Widerstand
Es gilt als ausgemachte Sache: Russlands Gesellschaft heißt den Krieg ihrer Armee gegen die Ukraine gut. Meinungsumfragen legen dies seit Monaten nahe. Doch deren Ergebnisse haben angesichts des extrem repressiven Klimas keine Aussagekraft. Ein genauerer Blick zeigt: Die meisten Menschen entziehen sich der erwarteten öffentlichen Zurschaustellung von Siegessymbolik, von einer gesellschaftlichen Mobilisierung wie nach der Annexion der Krim kann keine Rede sein. Besonders deutlich zeigt sich dies daran, dass die Armee große Schwierigkeiten hat, neue Soldaten unter Vertrag zu bekommen. Und das Regime schreckt vor einem Einsatz von Wehrpflichtigen und einer allgemeinen Mobilmachung zurück. Diese bewusste Passivität der russländischen Gesellschaft ist von großer Bedeutung für die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine.
Weiterlesen - Kommt die Feuerwalze zum Stehen?
Russland erzielt im Donbass kaum noch Landgewinne. Die Ukraine versucht Voraussetzungen für Gegenangriffe zu schaffen. Wie ist die Lage und was wird von uns gebraucht? Nico Lange über die militärische Lage in der Ukraine, 29.7.2022
Weiterlesen - "Die herrschenden Klassen der westlichen Länder sind ihrem Wesen nach übernational und globalistisch"
Osteuropa dokumentiert eine Rede des russländischen Präsidenten am 7.7.2022. Es ist ein Zeugnis des magischen Sprechens. Eine Realität, die nicht da ist, wird beschworen, um sie zu schaffen. Mit Lob, das in Wahrheit Befehl ist, und mit Drohungen, an alle, die nicht gehorchen.
Weiterlesen - Wie ist die Lage in der Ukraine? Und was braucht das Land jetzt?
Nach dem vorläufigen Scheitern der Angriffe auf Kiew, Černihiv und Sumy und dem Fall von Mariupol’ verlegte Russland den Schwerpunkt des Krieges in den Donbass. Kämpfe gibt es weiterhin am südwestlichen Ufer des Dnipro und nördlich von Charkiv. Nico Lange analysiert die militärische Lage.
Weiterlesen - Die Auswirkungen der Sanktionen auf Russlands Regionen
Die vom Westen verhängten Sanktionen werden ihre volle Wirkung in Krasnojarsk erst im Sommer entfalten. Arbeitsplätze werden wegfallen, die Realeinkommen werden sinken und das Warenangebot wird einen Einbruch erleben, der nicht von der heimischen Wirtschaft aufgefangen werden kann. China profitiert schon jetzt von den Sanktionen. Ein großes Problem stellt die Auswanderung des IT-Sektors aus Russland dar.
Weiterlesen - Eine neue russländische Großoffensive?
Alle Anzeichen sprechen dafür, dass Russland für den Juni eine neue Großoffensive gegen die Ukraine plant. Zentrales Ziel der Offensive scheint zu sein, den Donbass sowie das Gebiet Zaporižžja vollständig einzunehmen, solange die der Ukraine von den NATO-Staaten gelieferten oder versprochenen Waffen erst in geringerer Zahl an der Front angekommen sind.
Weiterlesen - Gefährliche Situation im Donbass
Drei Monate dauert nun Russlands Krieg gegen die Ukraine. Seit dem Ende der zwölften Woche gibt es Anzeichen für eine Wende zuungunsten der Ukraine. Der Vorstoß der ukrainischen Streitkräfte zur Befreiung der besetzten Landstriche im Norden des Gebiets Charkiv ist weitgehend zum Erliegen gekommen. Nikolay Mitrokhin über die militärische Lage am 24. Mai 2022
Weiterlesen - Einkreisung verhindert
Die Ukraine hat dem Aggressor Russland eine zweite militärische Niederlage zugefügt. Im März hatte sie den Angriff auf Kiew aufgehalten, nun den Versuch der russländischen Truppen gestoppt, die ukrainischen Streitkräfte im Donbass einzukreisen. Ein Ende des Abnutzungskriegs ist nicht abzusehen. Nikolay Mitrokhin über die militärische Lage in der Ukraine, 11.5.2022
Weiterlesen - "Der Krieg ist der Anfang vom Ende des Putinismus."
Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine kam unerwartet, aber nicht von ungefähr. Er ist das Ergebnis einer systematischen Re-Militarisierung von Politik und Gesellschaft unter Putin. Die Armee hat nach zwei Monaten höhere Verluste zu beklagen als nach zehn Jahren im Afghanistankrieg. Jeder tote Soldat, der im Zinksarg aus der Ukraine zurückkehrt, macht das Ende des Putinismus wahrscheinlicher. Die Macht der Propaganda und der Lüge ist begrenzt. Soziopolis, 9.5.2022
Weiterlesen - Russische Verschwörungsideologien
Äußerungen des zugleich kremlnahen und kremlkritischen Ökonomen Sergej Glaz'ev zeugen von der Verankerung antisemitischen Denkens in Russland.
Weiterlesen - Kriegsschauplatz Donbass
Die Kämpfe konzentrieren sich mittlerweile vollständig auf den Donbass. Die russländische Armee hat den Plan aufgegeben, die ukrainischen Stellungen von Norden kommend zu umgehen. Allerdings ist Russlands Truppenkontingent für diese zweite Phase des Krieges noch nicht in Stellung gebracht. Die ukrainische Armee kann sich gegenwärtig die größten Erfolge am rechten Ufer des Dnepr versprechen, allerdings fehlen ihr bislang die Kräfte, um das Blatt dort rasch zu wenden. Nikolay Mitrokhin über die militärische Lage in der Ukraine, 9.4.2022
Weiterlesen - Russkij korabl‘, idi nachuj!
Volodymyr Kulyk über das Leben im Krieg, über die Wut gegenüber dem russischen Aggressor, die unversöhnliche Abkehr von der russischen Kultur und Sprache, die Naivität des Westens und über die Ignoranz der westlichen Wissenschaftslandschaft gegenüber der Ukraine
Weiterlesen - Tabubruch mit Ansage
In zwei Reden unmittelbar vor dem bewaffneten Angriff auf die Ukraine hat Putin versucht, seinen Krieg zu erklären. Seine historischen und völkerrechtlichen Argumentationsansätze greifen jedoch ins Leere. Dennoch vermochten weder die fast im Konsens erfolgte Verurteilung durch die UN-Vollversammlung noch die einstweiligen Anordnungen verschiedener Gerichte dem völkerrechtswidrigen Angriff Einhalt zu gebieten. Es ist offen, welche Auswirkungen der fundamentale Regelbruch auf die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs geschaffene Friedensordnung haben wird.
Weiterlesen - Russlands Überfall auf die Ukraine
Russlands Überfall auf die Ukraine ist völkerrechtlich eine Aggression. Sie ist eines der schwersten internationalen Verbrechen. Russland ist zur Wiedergutmachung aller Unrechtsfolgen verpflichtet. Freilich ist der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen durch Russlands Veto blockiert. Nach internationalem Strafrecht haben sich die Befehlshaber, an ihrer Spitze Präsident Putin, persönlich schwerer Kriegsverbrechen schuldig gemacht, möglicherweise sogar des Verbrechens des Völkermords. Dennoch wird eine Verfolgung durch den Internationalen Strafgerichtshof kaum erfolgen. Aber die russländischen Generäle werden wegen des für Kriegsverbrechen geltenden Weltrechtsprinzips auch vor nationalen Strafgerichten angeklagt werden können, soweit man ihrer habhaft werden kann.
Weiterlesen - Die Zeit arbeitet für die Ukraine
Die Ukraine hat Russlands Aggression widerstanden, sie führt einen gerechten Krieg auf ihrem eigenen Territorium, die Regierung und der Präsident sind in Kiew geblieben und genießen die volle Unterstützung der Bevölkerung. Die Ukraine hat eine reale Chance, diesen Krieg zu gewinnen. Nikolay Mitrokhin über die militärische Lage in der Ukraine, 23.3.2022
Weiterlesen - Die Ukraine gewinnt den Krieg und der Westen will es nicht erkennen
Die Nachrichten über die militärische Lage in der Ukraine sprechen dafür, dass Russland den Angriffskrieg verliert. Doch der Westen will es nicht erkennen. Die Bilder von zerstörten Krankenhäusern, toten Kindern und ausgebombten Wohnblocks zeigen den Schrecken und die Brutalität dieses Krieges, nicht aber seine militärische Seite. Wer das menschliche Leid verringern will, muss jetzt den Druck auf das Putin-Regime erhöhen. Die Ukraine braucht sofortige entschlossene Unterstützung: Waffen, Sanktionen und moralischen Auftrieb durch die Ankündigung eines Marshall-Plans für den Wiederaufbau nach der Befreiung.
Weiterlesen - Operative Pause
Der Vormarsch der russländischen Armee ist seit Tagen zum Stillstand gekommen. An den verschiedenen Schauplätzen des Kriegs finden jedoch weiter schwere Kämpfe statt und die Bombardierung ukrainischer Städte hält an. Beide Armeen, die des Aggressors und die der Verteidiger, mobilisieren während einer operativen Pause neue Kräfte und Nachschub. Nikolay Mitrokhin über die militärische Lage in der Ukraine, 22.3.2022
Weiterlesen - Zelens’kyjs Mauer
Volodymyr Zelens’kyj appelliert in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag an das Parlament, es nicht zuzulassen, dass ukrainische Städte wie 1941 erneut durch verheerende Bombardierungen einer aus der Luft angreifenden Übermacht zerstört werden. Die Parallelen zwischen den Angriffen Deutschlands 1941 und Russlands 2022 auf die Ukraine sind augenfällig. Die deutsche Politik sollte ihre Verantwortung ernst nehmen und ihre wirtschaftliche Macht dazu nutzen, um in der Ukraine Menschenleben zu retten.
Weiterlesen - Ansprachen des ukrainischen Präsidenten seit Beginn des Kriegs
Ansprachen des ukrainischen Präsidenten seit Beginn des russländischen Angriffskriegs gegen die Ukraine
Weiterlesen - Wann wird die Operation in der Ukraine beendet? Und warum stürmen wir Kiew nicht?
Propaganda ist ein abstraktes Wort. Die Wahrheit ist konkret. Wir dokumentieren ein Interview der Zeitung „Komsomol'skaja Pravda“ mit dem ehemaligen Oberkommandierenden des Heers der Russländischen Streitkräfte Vladimir Čirkin vom 15.3.2022. Es zeigt sehr konkret ein Denken, das sich in gleicher Weise – lediglich weniger ungeschliffen – in den Reden des Staatspräsidenten Putin findet. Čirkin war im Dezember 2013 wegen Bestechlichkeit zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, alle militärischen Titel wurden ihm entzogen. Zwei Jahre später hob ein Moskauer Gericht das Urteil auf.
Weiterlesen - Hart umkämpft
Die Lage der ukrainischen Verteidigung spitzt sich an mehreren Stellen zu, vor allem im Osten und bei Irpinʼ nahe Kiew. Es ist damit zu rechnen, dass die russländischen Truppen dort in den kommenden Tagen einen Durchbruch versuchen. Nikolay Mitrokhin über die militärische Lage in der Ukraine, 13.2.2022
Weiterlesen - Drei Szenarien
Kriege enden durch einen eindeutigen militärischen Sieg, die Erschöpfung der Kriegsparteien oder durch Regimezerfall. Ein militärischer Sieg Russlands ist in weite Ferne gerückt. Nur durch wochen- oder monatelangen Terror gegen die Zivilbevölkerung kann es die Ukraine noch zur Aufgabe zwingen. Dann wird ein Verhandlungsfrieden wahrscheinlicher, der allerdings einen hohen Preis hat. Das Szenario eines Regimezerfalls in Moskau ist wenig wahrscheinlich, solange der Westen weiter die Ukraine nur halbherzig unterstützt.
Weiterlesen - Festgefahren
Der Angriff der russländischen Armee auf die Ukraine hat sich nach 13 Tagen festgefahren. Die militärischen Ziele wurden nicht erreicht, die Truppen haben hohe Verluste erlitten und große Probleme mit der Versorgung. Auch die ukrainischen Kräfte sind ausgezehrt. Doch militärisch ist Kiew kaum zu erobern. Dies erhöht die Gefahr, dass die Zivilbevölkerung in noch größerem Maße zum Angriffsziel wird. Nikolay Mitrokhin über die militärische Lage in der Ukraine, 8.3.2022
Weiterlesen - Dokumentation: Erklärung der Russländischen Rektorenkonferenz
Die Russländische Rektorenkonferenz rechtfertigt in einer öffentlichen Erklärung mit Argumenten aus der Kriegserklärung des Präsidenten den Angriff auf die Ukraine und schwört die Hochschulen auf eine patriotische Erziehung der Jugend ein.
Weiterlesen - Ein langgezogenes „F*ck“
Dieser Text erschien am 1.3.2022 auf dem wenige Tage zuvor eröffneten Blog einer ehemaligen Moderatorin des russländischen Fernsehens.
Weiterlesen - Botschaft der Heiligen Synode der Ukrainischen Orthodoxen Kirche vom 28. Februar 2022
Die Ukrainische Orthodoxe Kirche (Moskauer Patriarchat), eine autonome Kirche in Gemeinschaft mit der Russisch Orthodoxen Kirche (ROK), wendet sich an den Patriarchen der ROK, 28. Februar 2022
Weiterlesen - Der Krieg ist ein gnadenlos ehrlicher Mann
Der Krieg stellt die Fähigkeit politischer Führer auf die Probe, rational und kaltblütig zu handeln. Er bestraft unerbittlich jene, die ihre Ambitionen nicht in Einklang mit ihren Möglichkeiten bringen.
Weiterlesen - Der Europarat muss die Mitgliedschaft Russlands jetzt suspendieren
Spätestens seit der Annexion der Krim im März 2014 werden die Ziele und die Glaubwürdigkeit des Europarats von Russland bedroht. Bisher ist es nicht gelungen, Antworten auf die Taktik der russländischen Führung zu finden, die lange geschickt zwischen der Imitation der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten sowie der Anfechtung dieser Prinzipien als völkerrechtlicher Verpflichtung lavierte. Nun ist Russland zu einer offenen Aggression übergegangen. Russland muss deshalb suspendiert werden.
Weiterlesen - Kriegserklärung. Die Ansprache des russländischen Präsidenten am Morgen des 24.2.2022
Es gibt historische Dokumente, die nur in wissenschaftlichen Quelleneditionen erscheinen dürfen. Sie sind von solch demagogischem Charakter, dass jedes Wort einer wissenschaftlichen Einordnung bedarf. Die Ansprache, die Russlands Präsident Vladimir Putin am frühen Morgen des 24. Februar 2022 zur Begründung des Überfalls auf die Ukraine gehalten hat, gehört in diese Kategorie. Wir veröffentlichen sie dennoch bereits an dieser Stelle in deutscher Übersetzung. Einen Großteil der Einordnung haben Historiker, Soziologen und Politikwissenschaftler aus Deutschland, der Ukraine und Russland in den vergangenen Jahren auf den Seiten der Zeitschrift Osteuropa geleistet.
Weiterlesen - Ansprache des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelens’kyj an das russische Volk
Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelens’kyj hat sich in der Nacht vom 23. auf den 24. Februar 2022, wenige Stunden bevor Russland den Angriff auf die Ukraine begann, in einer Fernsehansprache an die Menschen in Russland gewandt. Nach einer kurzen Einführung auf Ukrainisch setzte er seine Rede auf Russisch fort. Wir dokumentieren sie an dieser Stelle.
Weiterlesen - Vladimir Putin: Rede an die Nation vom 21.2.2022
Dokument
Weiterlesen - Der Geist der Zeit
Osteuropa widmet sich in Heft 7/2021 dem Geist, der das Denken der politischen Führungsschicht in Russland prägt. Der Band dokumentiert einen Namensartikel von Präsident Putin zur „Historische Einheit der Russen und der Ukrainer“ sowie einen Text über den „Dritten Kalten Krieg“ von Sergej Karaganov. Andreas Kappeler und Jan Behrends liefern kritische Analysen. Für eine konstruktivere russische Ukrainepolitik wirbt Dmitrij Trenin. Außerdem im Heft: Verschärfte Kontrolle der Parteien nach der Dumawahl, Russlands Truppenübungen, Der USA-Russland-Gipfel in Genf, Auswirkungen der Wasserblockade auf der Krim, der Zustand der Osteuropa-Forschung in Deutschland.
Weiterlesen - Russlands Geisel
Russland hat um die Ukraine über 130 000 Soldaten, ausgestattet mit modernstem Kriegsgerät, zusammengezogen. Es handelt sich um eine kriegsbereite Invasionsarmee. Dieser Aufmarsch ist ein seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges präzedenzloser Vorgang in Europa. Die militärische Einkreisung der Ukraine stellt eine Androhung von Gewalt im Sinne von Art. 2 Nr. 4 der UNO-Charta und einen ernsten Völkerrechtsbruch dar. Zweck der Gewaltandrohung ist es, die USA und die NATO zu veranlassen, Verträge abzuschließen, mit denen Russland seine Macht- und Sicherheitsinteressen im postsowjetischen Raum durchsetzen will. Durch die Androhung, Krieg gegen die Ukraine zu führen, wenn der Westen die vorgeschlagenen Verträge nicht abschließt, hat Russland die Ukraine zur Geisel gemacht. Gleichzeitig zielt die militärische Einkreisung darauf, die Hegemonie Moskaus über Kiew als Zwischenschritt zur Wiederherstellung eines Russländischen Imperiums zu erlangen.
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